Vermummte Sicherheitsbeamte
Wegen eines Streits über die Sicherheitsvorkehrungen musste der ursprünglich für Mitte Oktober geplante Beginn des Prozesses verschoben werden. Die Angeklagten sollten zunächst in Einzelkabinen sitzen. Dagegen hatte sich die Verteidigung gewehrt. Nun sitzen sie zusammen, vor vermummten Sicherheitsbeamten, und können durch Lücken im Kasten mit ihren Anwälten sprechen. Zwei Angeklagte, gegen die die Vorwürfe weniger schwer sind, sitzen nicht in dem Glaskasten.
Im Saal waren am Montag auch einige der 900 Nebenklägerinnen und -kläger. Wegen der Größe des Prozesses findet der Prozess in umgebauten Räumen des früheren Nato-Hauptquartiers statt. Sechs bis neun Monate soll das Verfahren dauern. Für viele Opfer und Angehörige ist der Prozess nicht einfach. "Wir werden sehen", sagt Gaetan Meuleman der Deutschen Presse-Agentur. Er ist Sprecher der Organisation Life4Brussels (Leben für Brüssel), die die Opfer der Anschläge vertritt.
Sechs Angeklagte - auch Abdeslam - wurden bereits im Prozess um die Pariser Attentate am 13. November 2015 verurteilt. Die Anschläge in der französischen und in der belgischen Hauptstadt gehen wahrscheinlich auf dieselbe Terrorzelle zurück.