Seit 1985 allein als Konzernchef
Ein wichtiger Baustein für den Erfolg lag in der Partnerschaft mit seinem italienischen Landsmann Sergio Galeotti. Beide gründeten 1975 zusammen den Konzern Giorgio Armani SpA. Galeotti kümmert sich bis zu seinem frühen Tod 1985 um die finanziellen Belange. Seit dem Tod seines Partners hatte Armani die Zügel des Fashion-Imperiums allein in der Hand.
Mit einem geschätzten Vermögen von mehr als elf Milliarden Euro schaffte er es auf die "Forbes"-Liste der reichsten Menschen der Welt. An die Börse ging er mit seinem Konzern nie. Auch alle Übernahmeangebote lehnte er ab. Rund um den Globus gehören zum Armani-Konzern heute 8.700 Beschäftigte, mehr als 2.000 Geschäfte, oft in besten Lagen, und ein Dutzend Fabriken.
Noch im Juli Comeback angekündigt
Aus Gesundheitsgründen hatte Armani im Juni und Juli erstmals nicht an den großen Schauen in Mailand und Paris teilnehmen können. An seinem 91. Geburtstag am 11. Juli bedankte sich der Italiener mit einer großen Zeitungsanzeige in mehreren italienischen Zeitungen für all die guten Wünsche und Nachrichten. Zugleich kündigte er für September sein Comeback an. Er schloss damals mit den Worten: "Vielen Dank. Wir sehen uns im September."
Dazu kam es jetzt aber nicht mehr. Vergangenes Wochenende erschien in einer Beilage der "Financial Times" noch ein Porträt mit Armanis möglicherweise letzten Interview, in dem er auf fünf Jahrzehnte im Geschäft zurückblickte.