Der Serienmörder steht nicht auf der Besetzungsliste. Er spielt demnach keine Rolle. Das allein sagt schon viel über das Rockmusical „Jack the Ripper“ aus, mit dem das Theater Hof am Samstag in die neue Spielzeit geht. „Es geht um die Seelen der Menschen. Sie bleiben keine namenlosen Gesichter“, erklärt Zodwa Selele. Sie und Kerry Jean spielen im Wechsel Mary Jane Kelly. Diese Frau ist eine Prostituierte wider Willen, die ihren Körper verkauft und zum Opfer des Mörders wird. Auf grausamste, widerwärtige Weise. Das Musical stellt die Opfer ins Licht, Rassismus, Gewalt gegen Frauen. Nicht die Figur, die zwar den Titel für sich beansprucht, aber in Hof als Marke für Perversität ins Dunkle rutscht.