Jahresausblick „Ich habe Sorge, dass die Schere auseinander geht“

Klaus Klaschka
Marktleugasts Bürgermeister Franz Uome. Foto: Archiv/Klaus Klaschka

Der Marktleugasts Bürgermeister Franz Uome (CSU) sorgt sich um den Zusammenhalt in der Gesellschaft. Auf seine Gemeinde kommt dieses Jahr viel zu.

 
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Wie blicken die Bürgermeister im Kulmbacher Land auf das Jahr 2023? Welche Herausforderungen, Hoffnungen und Sorgen sehen sie für ihre Gemeinde? Die Redaktion hat sie gefragt. Im Gespräch verraten sie auch, was sie mit einer Millionen Euro anfangen würden.

Das größte Projekt, das 2023 ansteht ist…

Da gibt es zwei: Die Fertigstellung des Bürgerbegegnungszentrums sowie das Pilger- und Bürgerzentrum in Marienweiher.

Die kniffeligste Aufgabe 2023 ist…

der Haushalt. Durch die extrem gestiegenen Energiekosten wird das eine Herkulesaufgabe. Auch die Energiewende wird uns einige Kopfzerbrechen bereiten.

Blicke ich auf das Jahr 2023 ist meine größte Sorge ...

der gesellschaftliche Zusammenhalt. Durch die sehr hohe Inflation und den Angriffskrieg Russlands bin ich in Sorge, dass die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander geht und es dadurch zu Verwicklungen und Spannungen gibt.

Wenn die Gemeinde eine Millionen Euro im Lotto gewinnt, dann...

würde ich Schulden abbauen. Statt für den Schuldendienst Geld auszugeben, würde mehr Spielraum für wichtige Investitionen zur Verfügung stehen.

Die größte Herausforderung unserer Gemeinde ist…

unsere Infrastruktur. Es muss uns gelingen, die weiter auszubauen, damit sich unsere Bevölkerung wohl fühlt und sich wieder mehr junge, dynamische Bürger auf dem Land ansiedeln oder zurückkommen.

Schon immer Danke sagen wollte ich ...

allen, die das gesellschaftliche Leben in ihrer Freizeit ehrenamtlich hochhalten.

Von der „großen Politik“ erwarte ich mir…

eine Stärkung des Gesundheitswesens, dass das Rentensystem nicht aus dem Ruder läuft und dass die große Politik mehr Wert auf gesellschaftliche Wertvorstellungen in unserem Lande legt.

2023 wird ein erfolgreiches Jahr gewesen sein, wenn...

wir unsere Ziele ohne große Schuldenaufnahme bewältigen können.

Das plant die Gemeinde, um den Ausbau an erneuerbaren Energien voranzutreiben...

Eine Kraftanstrengung wird es sein, geeignete Flächen zu finden, um bei uns mehr Photovoltaik und Windenergie zu schaffen.

In diesen Bereichen kann die Gemeinde künftig Energie sparen...

Wir haben größtenteils unsere Liegenschaften auf LED umgestellt. Auch die Raumtemperatur wurde angepasst. Heuer ist die Straßenbeleuchtung mit LED dran.. Auch bei der Abend- und Nachtbeleuchtung der Straßen und Wege sind Einsparungen geplant. Die Pumpen der Versorgungsanlagen sind große Stromfresser. Auch hier müssen wir Einsparungen erzielen.

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