Jean-Paul-Gymnasium Hofer Schüler gründen Startup

Pirko Nieting
Sie sind sichtlich stolz auf das neue Start-up-Unternehmen „Cooque Diem“. Das Bild zeigt in der ersten Reihe von links Florian Lindner, Louisa Beining, Noah Leisch, Lukas Šantek und Emilio Becerra Lopez. Zweite Reihe: Lorenz Sprinzl, René Dolling, Holda Schwarzkopf, Lehrkraft Barbara Leupold, Viktoria Losch, Schulleiter Stefan Klein, Marcin Fleger und Selim Gündüzoglu. Foto: /Nieting

Im Rahmen eines P-Seminars gründen Schülerinnen und Schüler des Jean-Paul-Gymnasium in Hof das Start-up „Cooque Diem“. Entstanden ist ein Terminplaner mit Rezepten, Rätseln und vielen digitalen Features.

 
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Carpe Diem, also nutze oder genieße den Tag, den Spruch des römischen Dichters Horaz kennt jeder. Aber „Cooque Diem“? Dahinter verbirgt sich ein elfköpfiges, internationales Schülerteam des Jean-Paul-Gymnasiums in Hof, das im Rahmen eines P-Seminars im November vergangenen Jahres ein Start-up-Unternehmen gegründet hat. „Wir vereinen mit unserem Namen moderne Sprache und Latein: ‚cooking’ mit dem berühmten Spruch ‚Carpe Diem’. Wir verbinden also leckere Rezepte mit der Wochenplanung“, erklären die Schülerinnen und Schüler, die zwischen 16 und 18 Jahre alt sind.

In monatelanger Arbeit ist ein einzigartiger Terminplaner von Schülern für Schüler entstanden. So international wie das Team selbst sind auch die Rezeptvorschläge im Planer. Von türkischer Pizza über Couscous-Salat bis hin zum Fränkischen Braten, die Rezepte sind leicht nachzukochen und jeweils über einen QR-Code auch auf die eigens entwickelte Homepage verlinkt, wo man jedes Rezept für beliebig viele Personen anpassen kann. Für Unterhaltung sorgen im Planer spannende Rätsel, lustige Sprüche und hilfreiche Küchentipps des Maskottchens Cooqui.

Jedes Bild, jeder Satz, jede Seite stammt aus der Feder der elf Schülerinnen und Schüler. Da sei nicht nur an vielen Tagen, sondern auch in so manchen Nächten und sogar in den Ferien gearbeitet worden. Auch das Endprodukt selbst haben die Jugendlichen hergestellt. Mit Unterstützung der Druckerei Müller in Selbitz haben sie 500 Exemplare des Terminplaners eigenhändig geschnitten, gelocht und gebunden.

Bei der Entwicklung und Produktion eines Terminplaners sowie einer Homepage wollte die Schülerfirma es aber nicht belassen. Zeitgemäß entwickelten sie für das Gesamtkonzept ihres Unternehmens zusätzlich eine Seite auf Instagram, auf der Küchenmythen unter die Lupe genommen werden, nützliche Tipps und interessante Fakten rund um das Thema Lebensmittel und Kochen wöchentlich gepostet werden.

Bei der Präsentation des Projektes in der vergangenen Woche waren nicht nur die anwesenden Aktionäre von „Cooque Diem“ sichtlich beeindruckt davon, was die Schülerinnen und Schüler des P-Seminars auf die Beine gestellt haben. Auch die begleitende Lehrkraft Barbara Leupold zeigte sich stolz auf ihre Schützlinge. „Im Rahmen des Projektes bin ich aber nur als Unternehmesberaterin tätig gewesen“, betont sie. Dass man als Lehrkraft die Schülerinnen und Schüler soweit motivieren und beraten könne – ohne jedoch einzugreifen –, dass sie sich ein Jahr lang begeistert und engagiert mit einem Thema befassen und dann die verdienten Lorbeeren ernten, sei das höchstmögliche Lob. Nicht nur für sie als Lehrkraft, sondern letztlich vor allem für die elf Schülerinnen und Schüler.

Verkauft werden sollen die 500 Exemplare des Terminplaners nun an der Schule und auf dem bevorstehenden Schulfest im Juli. Zudem können sich Interessenten unter der E-Mail-Adresse info@cooquediem.de an die Schülerfirma wenden.

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