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Jobst-vom-Brandt-Schule Waldershof Die „Macherin“ verlässt ihre Vorzeigeschule

Oswald Zintl
Stellvertretende Schulleiterin Christa Besold (links), Bürgermeisterin Margit Bayer (Zweite von rechts) und Elternbeiratsvorsitzender Alexander Schraml stießen mit der scheidenden Rektorin Petra Andritzky auf deren Zukunft an. Foto:  

Offene Ganztagesschule, neue Sporthalle und Inklusion: Die sieben Jahre von Petra Andritzky in Waldershof waren reich an Neuerungen. Nun geht sie nach Mitterteich.

 
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Waldershof - Die Jobst-vom-Brandt-Schule hat sich in den zurückliegenden sieben Jahren unter der Leitung von Petra Andritzky mit vielen zusätzlichen Angeboten und Neuerungen zu einer Vorzeigeschule entwickelt. Bei der Verabschiedung der Rektorin, die die Leitung der Grundschulen in Mitterteich und Pechbrunn übernimmt, erinnerte Stellvertreterin Christa Besold an zahlreiche einschneidende Änderungen und Verbesserungen.

„Du bist uns die letzten Jahre ans Herz gewachsen, wir lassen dich nur ungern gehen“, sagte Besold. Sie erinnerte an den Abriss des Hauptschulgebäudes, die Einführung des „gesunden Pausenfrühstücks“, das kurze Zeit später zum kostenlosen Frühstück umfunktioniert wurde, und an die „Offene Ganztagsschule“. Als diese kurze Zeit später in „Lunchy“ umbenannt wurde, betonte Petra Andritzky: „Schule darf nicht nur Lernort sein, sondern zuallererst Lebensort. Und zum Leben gehören Essen und Trinken.“ Daraus folgte auch kurze Zeit später das Leitbild der Jobst-vom-Brandt-Schule als Innovative Schule.

Neue Unterrichtsmethoden

Weitere wichtige Eckpunkte in der Andritzky-Ära waren der Bau der neuen Sporthalle und die Einrichtung einer Halbtagsstelle für eine Jugendsozialarbeiterin. Im Oktober 2017 verstärkte die Schule die Inklusionsbemühungen; die Barrierefreiheit im Schulgebäude setzte sie 2018 um. Auch neue Unterrichtsmethoden wurden angewandt. So wurde im Jahr 2015 das erste Klassenzimmer als flexible Lernlandschaft ausgestattet, im Mai 2016 folgte das Skoolpadcenter; in der jüngsten Vergangenheit besorgte man sich 50 iPads über das Förderprogramm „digitales Klassenzimmer“, um das Homeschooling zu erleichtern.

Die Ganztagsbetreuung wurde in diesem Schuljahr ausgeweitet, sodass Eltern die Möglichkeit haben, ihre Kinder bei Bedarf bis 17 Uhr betreuen zu lassen. Das Fazit von Christa Besold: „Petra, du warst nicht nur Garant für den Erhalt der Qualität an unserer Schule, sondern maßgeblich beteiligt an deren Steigerung.“

Mut und Offenheit

Bürgermeisterin Margit Bayer dankte Andritzky für ihr Engagement sowie den Mut und die Offenheit, neue Wege zu gehen und die Jobst-vom-Brandt-Schule weiterzuentwickeln: „Ich habe sehr gerne mit dir zusammengearbeitet und schätze deine beherzte, pragmatische und zielorientierte Art. Du bist eine Macherin, und das wirst du auch in Mitterteich umsetzen.“

Elternbeiratsvorsitzender Alexander Schraml dankte für die gute und konstruktive Zusammenarbeit und erinnerte daran, dass die Schule mit ihren vielfältigen Angeboten weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und geschätzt werde. Die Generalsanierung der Schule sei auch durch das Engagement von Petra Andritzky auf einem guten Weg.

Elke Beck, die täglich frisch im Lunchy kocht, erinnerte daran, dass im Jahr 2015 die Betreuung mit fünf Kindern startete. Inzwischen gibt es ein zwölfköpfiges Betreuungsteam, das sich um nahezu 50 Kinder kümmert – Tendenz steigend. „Diese Entwicklung war nur möglich durch deinen Weitblick, deine Ideen, deine Energie, deine Unterstützung und deinen Rückhalt, wenn es schwierig wurde.“

Mehr gestalten als verwalten

Mit einem Segens-Medley bedankten sich das Pfarrerehepaar Cornelia und Andreas Kraft bei Petra Andritzky und wünschte für die Zukunft Gottes reichen Segen. Vom Kollegium gab es viele Geschenke und Dankesworte in Reim-Form. Petra Andritzky dankte allen Mitarbeitern der Schule für ihren Einsatz. Ohne dieses Miteinander wären viele Dinge nicht zu realisieren gewesen. Zum Thema Inklusion merkte die Rektorin an, dass hier alle Beteiligten mitgenommen würden. Als Ziel für die Zukunft gelte für die Schulen in Waldershof, Mitterteich und Pechbrunn: „Mehr gestalten als verwalten und Neues wagen.“

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