Aber auch jenseits der Musikvideos ist die Plattform eine schier unerschöpfliche Fundgrube für Inhalte, von Reparaturanleitungen über Schmink- und Modetipps bis hin zu Testberichten über Handys, Laptops und dergleichen. Und immer wieder machen Promis auf Youtube Schlagzeilen. So startete im August 2024 Fußball-Weltstar Cristiano Ronaldo seinen eigenen Youtube-Kanal und erreichte innerhalb von 90 Minuten die Marke von einer Million Abonnenten - Weltrekord.
Politik auf Youtube
Die Plattform ist aber auch ein politisches Forum: So mischte in Deutschland der Youtuber Rezo im Mai 2019 mit seinem Video "Die Zerstörung der CDU" die politische Landschaft in der Bundesrepublik auf. Der Beitrag war 2019 das meistgesehene Video des Jahres und erreichte bis heute 20 Millionen Views. Die Wissenschaftsjournalistin Mai Thi Nguyen-Kim stellte im April 2020 ihr Video "Corona geht gerade erst los" online. Es wurde zum meistgesehenen Video des Jahres und kommt mittlerweile auf über 6,7 Millionen Views.
Youtube-Deutschland-Chef Andreas Briese sagt, Youtube sei nicht nur die Videoplattform Nummer eins in Deutschland. "Wir sind zu einer Plattform herangewachsen, auf der jeder eine Stimme findet und zum Creator werden kann – ob mit kurzen oder langen Videos, von Unterhaltung über Nachrichten bis hin zu Musik". Mehr als 25.000 Vollzeit-Jobs in Deutschland seien mit dem Ökosystem YouTube verknüpft.
Bei Youtube entscheiden die Urheber selbst, was sie produzieren und wie hoch die Produktionskosten sind. Wenn ein Video viele Aufrufe erzielt und Werbeeinnahmen generiert, beteiligt die Google-Tochter die "Creator" mit 55 Prozent an diesen Einnahmen. Nach Angaben des Youtube-Chefs Neal Mohan hat sein Unternehmen innerhalb von drei Jahren 70 Milliarden Dollar an Kreative und Partner für Inhalte ausgeschüttet. Youtube geht dabei kein finanzielles Risiko ein: Wenn ein Video floppt, verdient das Unternehmen zwar nichts. Es verliert aber auch kein Geld.