• Beschäftigenzahlen: Trotz schrumpfender Bevölkerung ist die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Stadt Hof seit dem Jahr 2005 kontinuierlich gestiegen, von 22 583 auf aktuell 25 053, ein Höchststand. Im Landkreis Hof ist die Zahl der Beschäftigten seit 2005 von 31 254 auf aktuell 36 162 geklettert; der Höchstadt wurde hier vor der Pandemie mit 38 271 erreicht.
• Kurzarbeit: „Dank der Kurzarbeit haben wir die Corona-Krise relativ gut überstanden“, betont der Agenturchef. „Ohne Kurzarbeit hätten wir rein rechnerisch im Bezirk Bayreuth-Hof 18 700 Arbeitslose mehr.“ Der mit Abstand höchste Stand war im April 2020 zu verzeichnen, mit 41 894 Anmeldungen. Einen weiteren Ausschlag nach oben gab es im Februar 2021 mit 24 516. Dann folgte ein stetiger und deutlicher Rückgang auf 3478 im August 2021 – ein Zeichen, wie die Wirtschaft im Sommer wieder angezogen hat. Zurzeit (Stand November) sind im Agenturbezirk Bayreuth-Hof am stärksten das Gastgewerbe (403) und das verarbeitende Gewerbe (864) von Kurzarbeit betroffen. Auffallend ist der Unterschied zwischen Stadt und Landkreis Hof: In der Stadt Hof waren im Juli vergangenen Jahres 385 Beschäftigte in Kurzarbeit, im Landkreis 1021.
• Ausbildungsstellen: Zu Beginn des aktuellen Ausbildungsjahrs im September 2021 gab es im Bezirk Bayreuth-Hof 26 „unvesorgte“ Bewerber – und gleichzeitig 583 unbesetzte freie Stellen. Im Hofer Land übersteigt seit Jahren die Zahl der gemeldeten freien Stellen die der Bewerber.
• Fachkräftemangel: Der Fachkräftemangel bleibe die größte Herausforderung, sagte Peine. Das Motto laute: „Kein Jugendlicher darf verloren gehen.“ Die Agentur setze auf Beratung bei der Berufsorientierung. Weitere Ziele seien: über Qualifizierungsmaßnahmen Ungelernte zu Fachkräften machen; die Erwerbsquote von Frauen erhöhen – auch von Ausländerinnen – sowie die Einwanderung von Fachkräften unterstützen.
Sehr erfolgreich sei hier das Welcome-Center in Selb: Hier wurden im vergangenen Jahr 180 tschechische Arbeitssuchende vermittelt; vor der Corona-Krise waren es jährlich 300 bis 500.