Jugendforum in Hof Mitreden und die Stimme der Jugend wirksam machen

Welche Anliegen haben die jungen Menschen in Hof? Was sind für sie wichtige Zukunftsfragen. Darum geht es beim Jugendforum der Deutschen Gesellschaft. Ein Interview.

Wie fühlen sich Jugendliche in Hof? Wo geht es hin? Wo muss es hingehen. Foto: IMAGO/Frank Sorge

Am 11. November lädt die Deutsche Gesellschaft e. V. gemeinsam mit zahlreichen regionalen Partnern junge Menschen im Alter von 16 bis 35 Jahren ab 15.30 Uhr ins Kinder- und Jugendzentrum Q in Hof ein. Auch die Frankenpost beteiligt sich. Unter dem Titel „Stimme(n) der Jugend“ bietet das Forum die Gelegenheit, zentrale Zukunftsthemen in offener Atmosphäre zu diskutieren. Thomas Scharnagl, Redaktionsleiter der Frankenpost, wird die Veranstaltung moderieren. Wir haben mit Dr. Heike Tuchscheerer, Referentin der Abteilung Politik und Geschichte der Deutschen Gesellschaft e. V., über Sinn, Ablauf und Chancen der Veranstaltung gesprochen.

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Frau Tuchscheerer, warum ist ein Jugendforum gerade in Hof so wichtig?

Junge Menschen in ländlichen Regionen haben oft begrenzte Möglichkeiten, ihre Anliegen und Ideen öffentlich einzubringen. Mit dem Jugendforum möchten wir ihnen Raum geben, zentrale Zukunftsfragen zu diskutieren und ihre Perspektiven sichtbar zu machen. Hof ist dafür ein idealer Ort – hier gibt es eine engagierte Jugend, die sich einbringen will und etwas bewegen möchte.

Welche Themen stehen bei der Veranstaltung im Mittelpunkt?

Wir haben drei World-Cafés vorbereitet: Es geht um Räume für junge Menschen, um Migration und Integration sowie um soziale Gerechtigkeit. Diese Themen wurden gemeinsam mit der Stadt Hof ausgewählt, sind für viele junge Leute unmittelbar relevant und bieten große Anknüpfungspunkte, eigene Erfahrungen einzubringen.

Heike Tuchscheerer Foto: privat

Wie läuft das Forum konkret ab?

Nach einer Begrüßung und einem kurzen Impuls zu den Ergebnissen der Bundestagswahl 2025 starten wir direkt in die Diskussionen. Die Teilnehmenden wählen zwei der drei World Cafés aus und tauschen sich dort in kleinen Gruppen themenspezifisch aus. Hierbei sollen Herausforderungen und Chancen ebenso besprochen werden wie Probleme und regionale Besonderheiten. Zum Abschluss werden die Ergebnisse ausgewertet und im Plenum lösungsorientiert diskutiert. Dabei sind alle dazu eingeladen, sich zu beteiligen.

Das Projektlogo Foto: ultramarinrot

Gibt es besondere Highlights, auf die Sie hinweisen möchten?

Ziel ist es, eine breite Debatte darüber anzuregen, wie Jugendliche und junge Erwachsene mit Blick auf Zukunftsthemen ticken und welche regionalen Anliegen es hierbei gibt. Wir können uns bei dem Projekt „Stimme(n) der Jugend“ auf ein recht freies Format freuen, dass insbesondere der Zielgruppe von Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter zwischen 16 und 35 Jahren die Möglichkeit gibt, Ihrer Stimme Gehör zu verschaffen und auszuloten wo Chancen hinsichtlich der drei Schwerpunktthemen bestehen, aber auch zu fragen, wo der Schuh drückt. Die Diskussionen werden durch Graphic Recording festgehalten – so entstehen Bilder, die die Ideen und Debatten kreativ dokumentieren.

Was passiert dann mit den Ergebnissen der Gespräche?

Die offene Abschlussdiskussion mit den fachlichen Leiterinnen und Leitern der drei World Cafés und Hofs Oberbürgermeisterin Eva Döhla dient dazu, Lösungsvorschläge und Handlungsempfehlungen für regionale Herausforderungen und Probleme zu formulieren, die dann dem Bundesministerium des Innern vorgelegt werden und in die künftige Arbeit der Deutschen Gesellschaft e. V. einfließen. Auf der Projektseite „Stimme(n) der Jugend“ wird zudem im Nachgang ein Ergebnisbericht online veröffentlicht.

Wann und wo findet die Veranstaltung statt – und wie können Interessierte teilnehmen?

Wir treffen uns am Dienstag, 11. November, von 15.30 bis 19Uhr im Kinder- und Jugendzentrum Q, Hans-Böckler-Straße 4, in Hof. Die Teilnahme ist kostenlos – auch Gruppenanmeldungen sind möglich. Wir würden uns über eine rege Teilnahme freuen und bitten um Anmeldung bis zum 7. November 2025: E-Mail-Adresse zur Anmeldung: zukunft@deutsche-gesellschaft-ev.de

Warum lohnt es sich, dabei zu sein?

Junge Menschen haben meist klare Vorstellungen von ihrer Zukunft und den gesellschaftlichen Herausforderungen ihrer Zeit. Doch gerade in ländlichen und strukturschwachen Regionen fehlt es oft an Gelegenheiten, Räumen und Möglichkeiten diese Themen in einem offenen und konstruktiven Rahmen zu diskutieren und gehört zu werden. Das Bildungsprojekt „Stimme(n) der Jugend“ schafft genau diesen Raum. Wer mitgestalten möchte, wie unsere Gesellschaft mit wichtigen Zukunftsfragen hier in Hof und Deutschland insgesamt umgeht, bekommt beim Jugendforum eine einmalige Chance: mitreden, Ideen einbringen und sich vernetzen. Seid dabei!