Jugendfußball Keine zweite Spielrunde bei den Junioren

Dirk Meier
Eine Szene aus dem U 19-Bezirksoberliga-Spiel zwischen dem TuS Schauenstein und der SG Regnitzlosau: Schauensteins Julian Schrepfer (links) schaffte es in diesem Spiel oft Felix Meyer schwindelig zu spielen. Foto: Maik Schneider

Der Bayerische Fußball-Verband passt die Saison beim Nachwuchs an. Sollte es möglich sein, ist eine Zusatzrunde im Frühjahr geplant.

 
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München - Die im Herbst im Fußball-Nachwuchs gestartete Saison 2020/21 muss wegen des zweiten Corona-bedingten Lockdowns angepasst werden. Die erneute seit Anfang November geltende pandemiebedingte Aussetzung des Spiel- und Trainingsbetriebs durch die staatlichen Behörden hatte die vom Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbandes (BFV) beschlossene vorzeitige Winterpause zur Folge. Nun sind die Verantwortlichen auch gezwungen, den Junioren-Spielbetrieb der Saison 2020/21 anzupassen. In seiner Sitzung mit den Bezirksjugendleitern hat der Verbandsjugendausschuss um Verbandsjugendleiter Florian Weißmann auf die geänderten Rahmenbedingungen reagiert und für die laufende Spielzeit 2020/21 beschlossen, dass die nach dem ersten Lockdown gestartete „Spielrunde 1“ (Herbst 2020) auf jeden Fall zu Ende gespielt werden soll. Die bisher geplante „Spielrunde 2“ (Frühjahr 2021) wird aber abgesagt. „In manchen Ligen sind noch bis zu sieben Spieltage auszutragen. Da wir mit großer Wahrscheinlichkeit nicht in allen Regionen Anfang März starten könnten und die Spielrunde 1 bis Ende April abgeschlossen sein müsste, haben wir uns entschieden, die ursprünglich angedachte Spielrunde 2 abzusagen“, erklärte Verbands-Jugendleiter Florian Weißmann in einer Video-Botschaft an die Vereine. Die „Herbst-Tabellen“ sind damit auch entscheidend für die Auf- und Abstiegsregelungen der jeweiligen Ligen. Allerdings soll es nach dem Ende der regulären „Spielrunde 1“ für alle Teams eine an die dann herrschenden Rahmenbedingungen angepasste Spielrunde bis Ende Juni 2021 geben. Die Gruppengrößen und Einteilungen für diese Spielrunde werden festgelegt, sobald klar ist, wie viele Spieltage nach dem Ende der „Spielrunde 1“ noch bis zum regulären Saisonende im Juni absolviert werden können. In dieser Zusatzrunde soll es laut Weißmann aber keine Auf- und Absteiger geben. In den nicht-aufstiegsberechtigten Klassen wie im E- und F-Juniorenbereich wird im Frühjahr mit einer ganz normalen Runde gestartet.

Um auf Änderungen der Rahmenbedingungen reagieren zu können, hatte es im Sommer für den Junioren-Spielbetrieb bereits Anpassungen gegeben. Unter anderem wurden auf Vorschlag einer Lösungsarbeitsgruppe aus Vereins- und Verbandsvertretern die Größen der Spielgruppen neu geordnet und die reguläre Meisterschaftssaison in eine flexiblere Saison mit den in sich geschlossenen Spielrunden 1 und 2 geteilt. Dieses Vorgehen zahlt sich nun laut BFV aus, auch wenn zum jetzigen Zeitpunkt niemand eine belastbare Prognose abgeben kann, welche Rahmenbedingungen im Frühjahr 2021 für den Junioren-Spielbetrieb herrschen werden.

Ungeklärt ist aktuell noch die Frage, ob die im Sommer kurzfristig eingeführte Meldeliga auf Kreisebene über das Spieljahr 2020/21 hinaus fortgesetzt wird. Diese Entscheidung werden die Vereinsvertreter auf Basis ihrer Erfahrungen für jeden der 22 bayerischen Fußballkreise individuell treffen. Die Abstimmung ist für Februar 2021 geplant. „Wir werden hier absolut flexibel sein. Für die Fortsetzung der Meldeliga ist in einem Kreis eine 2/3-Mehrheit erforderlich. Es kann also sein, dass es kommende Saison in manchen Kreisen eine Meldeliga gibt, in anderen nicht“, teilte Weißmann mit.

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