Jugendverkehrsschule Für die Sicherheit der Schulkinder

Helmut Engel
Ein Team, dem es um die Schulwegsicherheit der Kinder geht (von links): Anja Engelhardt (ESG Stammbach), PI-Leiter Jörg Urban, Annalena Schuberth (VS Marktleugast), Ulrich Schneider (Sparkasse Hochfranken), Eva Schuberth (GS Helmbrechts), Gernot Schuler (GVW Münchberg), Udo Schönberger (Schulleiter GS Münchberg), Ivonne Kurz (Fachberaterin Verkehrserziehung an Schulen Landkreis Hof/GS Münchberg), Carola Grellner (GS Zell) und Verkehrserzieher Günter Schübel von der PI Münchberg. Foto: Helmut Engel

Die Jugendverkehrsschule 2022/23 ist an den Start gegangen. Viele Akteure arbeiten zusammen, um Kinder auf den Straßenverkehr vorzubereiten.

 
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Die Gebietsverkehrswacht (GVW) Münchberg, die Polizei, die Sparkasse Hochfranken und die Grundschulen aus dem ehemaligen Landkreis Münchberg sowie aus Marktleugast im Kulmbacher Oberland sind seit 36 Jahren ein verlässliches Team, wenn es um die Schulwegsicherheit geht. Der Auftakt zur Jugendverkehrsschule 2022/23 fand nach 2019 erstmals wieder in Präsenz statt.

Sparkassen-Gebietsdirektor Ulrich Schneider würdigte die Leistungen von Walter Rausch, der dieses Konstrukt zum Wohle der Schulkinder zusammengeführt hatte und der im vergangenen Jahr verstorben ist. Schneider dankte dem Verkehrserzieher Günter Schübel und den zuständigen Lehrkräften, die dafür sorgten, dass die Kinder lernen, sich mit dem Fahrrad im Verkehr zu bewegen. Dies unterstütze die Sparkasse gerne. Der Leiter der Polizeiinspektion Münchberg, Jörg Urban, wies darauf hin, dass der Straßenverkehr jedes Jahr anspruchsvoller werde. Auch als Vater eines Zehnjährigen, der im vergangenen Schuljahr seinen Fahrradführerschein gemacht hat, weiß er, wie ernst und mit viel Eifer die Kinder dabei sind: „Ich musste mir danach die eine oder andere Belehrung anhören.“ In diesem und im vergangenen Jahr gab es im Bereich der Polizeiinspektion Münchberg zwei Schulwegunfälle, aber nicht im klassischen Sinn. Einmal sei ein 14-Jähriger auf dem Radweg abseits der Straße allein verschuldet gestürzt, das andere Mal sei ein Schulbus beteiligt gewesen, der in einen Vorfahrtsunfall verwickelt war. „Das Bewusstsein der Grundschüler für die Gefahren des Straßenverkehrs zu schärfen, ist uns offenbar gut gelungen“, meinte Urban. Angesichts der insgesamt wieder steigenden Unfallzahlen stehe diese Daueraufgabe besonders im Fokus. Die Polizei, die für den praktischen Teil der Ausbildung verantwortlich sei, sei froh, dass sie dabei verlässliche Partner habe. Für Günter Schübel, den zuständigen Mitarbeiter, sei die Jugendverkehrsschule sein „Herzblut“: „Er würde am liebsten den ganzen Tag nichts anderes machen, aber er hat nebenbei noch eine Fülle anderer Aufgaben aus dem Verkehrsbereich zu erledigen. Schwerverkehr und Drogen im Straßenverkehr sind nur zwei Schlagworte.“

Urban dankte allen, die die Polizei bei der Verkehrserziehung unterstützen, und besonders der Lehrerschaft. Neben der Vermittlung des Stoffes im Unterricht seien auf den Übungsplätzen viele Aufgaben zu erledigen, wie das Aus- und Einräumen der Fahrräder, die richtige Sitzeinstellung oder die Prüfung des Luftdrucks. „Nur alle zusammen bringen wir unsere Kleinsten fit, damit sie sich sicher und gefahrlos im Straßenverkehr bewegen können.“

Für Verkehrserzieher Günter Schübel ist es eine Herzensangelegenheit, dass die Kinder unverletzt zur Schule und wieder nach Hause kommen. Zurzeit achtet er verstärkt auf die Schulanfänger, „damit diese ein Augenmerk für den Verkehr bekommen“. Eine tolle Sache sei die Auftaktveranstaltung mit der Übergabe der Sicherheitstrapeze an der Grundschule Münchberg gewesen. „Jedes Kind, das im Verkehr verletzt wird, ist eines zu viel“, sagte Schübel. Er appellierte an die Eltern und alle Erwachsenen, gerade jetzt zum Schulanfang auf die Kinder aufzupassen. Die Ampeln in Münchberg und Helmbrechts werden mit Schildern versehen: „Nur bei Grün – den Kindern ein Vorbild“. Schübel beklagte, dass diese Schilder nicht vor Vandalismus sicher seien. Der Sparkasse dankte er für die Übungshefte zur theoretischen Vorbereitung auf den Fahrradführerschein für alle vierten Klassen. Schübel bedauert, dass der Verkehrsübungsplatz in Münchberg im Rahmen des Krankenhausneubaus weggefallen ist. Nun müssten alle Schulen, außer Helmbrechts, in Stammbach trainieren: „Damit geht viel Zeit verloren.“ Mit Radmaterial sei man gut versorgt, nachdem die Sparkasse eines gesponsert und die Stadt Helmbrechts vier neue Räder gekauft hat.

Gernot Schuler, Vorsitzender der GVW, ist für das Sponsoring zuständig. Die Verkehrswacht lege jeweils noch etwas drauf, damit die Kinder mit ordentlichem Material üben können. Besonderen Dank sprach er dem Autohaus Hahn aus. Ebenso dankte er der Sparkasse und der Polizei für ihre Arbeit. Im Namen der Schulen sprach der Schulleiter der Grundschule Münchberg, Udo Schönberger, der Jugendverkehrsschule seinen Respekt aus. Für die dritten Klassen wünscht sich Schönberger Roller: „Diese wären gut für die Gleichgewichtsübungen.“

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