Kalender-Projekt Leuchtschrift für die Demokratie

Fotos von Gebäuden von Institutionen, die wichtig sind für das Funktionieren unserer Demokratie, kommen in einen Kalender für 2023. Die Bilder sollen zum Nachdenken anregen.

 
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Für das Jahr 2023 entsteht derzeit ein besonderer Fotokalender: „Reflektion Demokratie“ ist der Titel dieser Aktion, für die zwölf Fotografien in Hof aufgenommen werden – und im Deutsch-Deutschen Museum in Mödlareuth. Die ausgewählten Gebäude werden mit einem passenden Schriftzug angestrahlt, der ihre Bedeutung für die Demokratie aufgreift.

Am Dienstagabend ist das Foto mit der Fassade des Frankenpost-Gebäudes in der Poststraße entstanden. Die Botschaft, die in großen Buchstaben an die Wand geworfen wurde, lautet „Demokratie braucht Druckmittel“ – wortwörtlich bezogen auf das Druckerzeugnis Zeitung einerseits, andererseits als doppeldeutige Anspielung auf die Rolle unabhängiger Medien als vierte Gewalt in einer parlamentarischen Demokratie, wie Stefan Denzler erläutert: Er koordiniert mit seinem Team das Netzwerk „Demokratie leben in der Mitte Europas“, dem auch die Stadt und der Landkreis Hof angehören. Das Team plant in Zusammenarbeit mit dem Hofer Bündnis für Zivilcourage „Hof ist bunt“ diese Aktion. Bereits „im Kasten“, also angestrahlt und fotografiert, sind zum Beispiel die Hochschule Hof mit den Worten „WISSEN SCHAFFT DEMOKRATIE“ und das Museum Bayerisches Vogtland mit den Worten „Aus der Vergangenheit für die Zukunft“. Die ausgewählten Gebäude mit den abgestimmten Botschaften sollen in dem Kalender 2023 zum Nachdenken über Demokratie anregen. Die Kosten für die Aktion trägt das Team laut Stefan Denzler vorerst aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben!“, eventuell sollen die beteiligten Institutionen um einen Beitrag gebeten werden. Der Kalender soll möglichst kostenfrei oder gegen eine Spende zum Jahresende 2022 in der Stadt und Landkreis Hof verbreitet werden.

Michael Göppel, Geschäftsführer des HCS-Medienwerkes, erklärt dazu: „Die Frankenpost wurde im Oktober 1945, unmittelbar nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges, gegründet und setzt sich seitdem Tag für Tag mit jeder Reportage und mit jedem Artikel für die Pressefreiheit und damit auch für die Demokratie in unserem Land ein. In Zeiten wie diesen wird es nur allzu deutlich, wie wichtig eine freie Presse als sogenannte vierte Gewalt im Staat ist. Der Anfrage der Initiative ,Demokratie leben in der Mitte Europas’ sind wir deshalb sehr gerne gefolgt und freuen uns, mit der Lichtinstallation auf unserem Verlagsgebäude auch symbolisch ein Zeichen für die Demokratie setzen zu   können.“ sg

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