Deutsche Umweltaktivisten – etwa von der Umwelthilfe – kritisierten gegenüber der „Zeit“ jedoch, dass der Müllaspekt in der Studie nicht ausreichend beleuchtet wurde. Um den ökologischen Fußabdruck von unterschiedlich zubereiteten Tassen Kaffee vergleichen zu können, müsse man den ganzen Produktionsweg betrachten bis hin zur Müllhalde, heißt es. Zudem wird die Annahme kritisiert, dass Menschen immer zu viel Kaffeepulver verwendete, sofern er nicht in einer Kapsel vordosiert ist.
Kaffee erzeugt höhere Emissionen als andere Getränke
Das Institut für Energie- und Umweltforschung (Ifeu) in Heidelberg hat einmal die CO2-Emissionen diverser Lebensmittel berechnet, darunter auch Getränke. Dort hat Kaffee(-pulver) den mit Abstand höchsten CO2-Ausstoß von allen Getränken mit 5,6 Kilo CO2-Äquivalenten pro Kilo. Bier (1 Kilo CO2-Äquivalente), Wein (1 Kilo), Orangenlimonade (0,4 Kilo), Orangensaft (0,7 Kilo), Apfelsaft (0,4 Kilo) sowie Mineralwasser (0,2 Kilo) liegen bei den CO2-Emissionen erheblich darunter.
Im Schnitt werden laut Ifeu 140 Liter Wasser benötigt für eine Tasse Kaffee. Aber: Man muss unterscheiden zwischen Regenwasser, das als Bodenfeuchte in der Erde verbleibt, sowie künstlicher Bewässerung, bei der das Wasser oft aus Flüssen und Seen entnommen wird. Je nachdem ist der Wasserverbrauch umweltschädlicher – oder eben auch nicht.