Erstmals schriftlich belegt sei eine dem „Kölle Alaaf“ ähnliche Formulierung zum Beispiel aus dem Jahr 1635, in einem Brief, schreibt, Heribert A. Hilgers in seinem Buch „Alaaf! Ein Kölner Hochruf“. Übrigens: Seit 1817 „Kölle Alaaf“ der offizielle Schlachtruf im Kölner Straßenkarneval.
Wo ruft man „Narri – Narro“?
In anderen Regionen in Deutschland, in denen das Brauchtum ebenfalls zelebriert wird, sind unzählige weitere Schlacht- und Narrenrufe zu hören. Viele Faschings- und Fasnetsvereine haben ihre eigenen Rufe kreiert. In einigen Landstrichen sind Laute, die an Tiere erinnern gebräuchlich; häufig gibt es Bezüge zur heimischen oder lokalen Sagenwelt.
Im Südwesten, besonders im Mittleren Schwarzwald, am Bodensee, auf der Schwäbischen Alb und in Rheinfelden, wo die schwäbisch-allemannische Fasnacht gefeiert wird, ist „Narri – Narro“ weit verbreitet. Auch dieses Erkennungszeichen hat eine lange Tradition – und die Erklärung ist simpel: Der Ruf ist eine lautmalerische Erweiterung von „Narr“. Im alten Oberdeutsch, das im Südwesten gesprochen wurde, wurde zur Verstärkung an Worte ein „o“ oder „io“ angehängt. Häufig wurden die Ausdrücke in der Not (Beispielsweise bei „Feurio!“ oder „Manno“) verwendet.