Katzen im Stress Besitzer im Homeoffice nerven die Vierbeiner

Amelie Baum
Der Blick sagt alles: Komm mir bloß nicht zu nahe Mensch! Foto: dpa/Sven Hoppe

Die Katze fordert selbst ihre Streicheleinheiten ein und geht danach wieder ihre eigenen Wege. Pandemiebedingt sind noch viele Katzenbesitzer zu Hause. Ein Graus für das Tier.

 
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Stuttgart - Nähe ja, aber bitte nicht zu viel davon, sonst wird die Samtpfote zur wilden Raubkatze. Die Katze, das beliebteste Haustier der Deutschen benimmt sich seit der Pandemie seltsam, das haben nun Tierexperten festgestellt. Ratlose Katzenbesitzer wissen nicht mehr weiter. Ihre Lieblinge sind den ganzen Tag über gestresst und ängstlich. Sie putzen sich übermäßig, kratzen sich das Fell aus, geben unentwegt Lautäußerungen von sich und zeigen sich zunehmend aggressiv.

Nein, die Katze zickt nicht rum, sie ist einfach nur gestresst und zwar von ihrem Besitzer. Katzen lieben es, auch einmal allein zu sein. Nicht wie ein Hund, der ständig die Nähe seines Herrchens oder Frauchens sucht. Die Katze tut dies nicht, sie hat ihren eigenen Kopf. Ein einsames Leben bevorzugt sie gern und toleriert es eben, wenn ihr Besitzer sie ab und an streichelt. Sonst sieht sie uns Menschen wohl eher als ihr Personal, das für ihr Gourmethäppchen sowie für ihre Unterhaltung zu sorgen hat.

Freigänger flüchten ins Grüne, die Hauskatze hat kein Entkommen

Seit der Pandemie haben viele Besitzer das Homeoffice für sich entdeckt. Warum denn ins Büro gehen, wenn man auch von daheim aus arbeiten kann. So mancher hat sich sein eigenes kleines Arbeitszimmer, oder seine Büroecke, liebevoll eingerichtet und genießt die Zweisamkeit mit seinem Tiger.

Aber genau diese Situation wirkt sich auf die Katze negativ aus. Ihre physische Umgebung hat sich damit verändert und sie kann leider überhaupt nicht damit umgehen. Sie braucht ihren Freiraum und keinen nervigen Menschen, der sie dauernd anstarrt, sie weiß ja selbst wie schön sie ist, oder ständig was von ihr will. Für die Katze, einfach zu viel des Guten.

Eine sinnvolle Beschäftigung kann helfen die Katze zu beruhigen

Die reine Hauskatze hat es da ganz übel erwischt. Sie kann ja nicht wie ein Freigänger ins Grüne fliehen. Um seiner Katze also stressfreie Tage zu gönnen, sollte auch mal das ein oder andere neue Spielzeug angeschafft werden. Spiele, die die Katze aktiv halten und sie vor neue Herausforderungen stellt, sorgen bei ihr für eine anschließend eintretende Tiefenentspannung.

Ein Versuch ist es wert, bevor man zum Tierarzt muss. Denn eine Katze mit Burnout-Syndrom drückt auch auf die Stimmung des Besitzers.

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