Wie ein Damoklesschwert
Trotzdem stehen dem Vereinsvorsitzenden die Sorgenfalten im Gesicht. Denn er sorgt sich um die Zukunft der Kegelbahn im ehemaligen Hotel „Wunsiedler Hof“, dem Spielort der Kegler. Bekanntlich hat das Landratsamt den gesamten Komplex von der Stadt Wunsiedel gekauft. Der Vertrag, der mit der WUN Immobilien geschlossen und vom Landratsamt übernommen wurde, läuft noch bis zum Ende 2024. Das wäre mitten in einer Spielsaison. „Der Knackpunkt ist, es kann bisher keiner eine Zusage machen, was danach mit der Bahn passiert“, sagt Panzer. Es sei bis jetzt noch nicht bekannt, was das Landratsamt mit der Kegelanlage vorhat. Die ungewisse Zukunft hänge deshalb „wie ein Damoklesschwert“ über den Köpfen der Verantwortlichen. Dies gelte auch für den SKC Nagel und den SKC Holenbrunn, deren Spielort ebenfalls die Bahnen in der Fichtelgebirgshalle sind und die ebenfalls die Bahnen stundenweise anmieten würden.
Im Nachhinein sei es leicht gewesen mit der Stadt als Vertragspartner. Kleinere Reparaturen hätten die Kegler selbst übernommen, bei größeren Schäden habe man sich an KU-Vorständin Angela Schwarz gewandt. Wenn jetzt an der Bahn etwas kaputt gehe, wüssten die Verantwortlichen nicht, von wem und wie schnell der Schaden bezahlt werde. Bis heute habe der Verein noch keinen Ansprechpartner im Landratsamt. Die Kegelanlage sei die einzige im Landkreis mit vier Bahnen, die auch regelmäßig vom Deutschen Kegelbund abgenommen wird. Und dies ist Voraussetzung, dass die erste Mannschaft auch weiterhin in der Bezirksliga spielen kann. Sonst würden die Mitglieder selbst die Bahnen pflegen und übernähmen auch das Putzen in den Räumen.
Weiter in Wunsiedel
Den Keglern reiche das Angebot, und sie gingen gerne ihrem Sport nach. „Es wäre schön, wenn wir in Wunsiedel weiter kegeln könnten“, betont Panzer.
Auf Nachfrage unserer Zeitung nahm auch Landrat Peter Berek dazu Stellung. „Es ist im Sinne von allen, dass die Kegelbahn auch weiterhin besteht und dass dort auch über 2024 hinaus gespielt wird“, sagt Berek. Dies sei auch beim Kauf mit der Stadt Wunsiedel im Vertrag festgehalten worden. Zudem gebe es auch im Landratsamt eine Reihe von Kegelfreunden, die die Bahnen ebenfalls für Schübe in geselliger Runde nutzten.