Die Eule im Waschsalon KI-generierte Bilder im Hofer Zoo

Bizarre Bilder von Tieren in menschlichen Lebensräumen sind aktuell in einer Ausstellung im Hofer Zoo zu sehen. Die Künstlerin kombiniert dabei reale Fotos mit KI-generierten Bildern. Das Kunstprojekt will zum Nachdenken anregen.

 
Schließen

Diesen Artikel teilen

Was passiert, wenn man Künstliche Intelligenz (KI) fragt, wie ein Weißstorch aussieht? Mitunter bekommt man dabei doch sehr kreative bildliche Antworten, richtig korrekt kann die genutzte KI das Tier nicht darstellen. Mit diesem Thema hat sich auch die Künstlerin Linda Rabisch aus Halle befasst und gemeinsam mit dem Zoologischen Garten in Hof ein Kunstprojekt verwirklicht. Nun ist die Ausstellung „LebensRäume“ im Hofer Zoo zu sehen.

Nach der Werbung weiterlesen

Dabei präsentiert eine Kombination aus realen Fotografien und KI-generierten Bildern Tiere des Hofer Zoos in ungewöhnlichen, menschzentrierten Lebensräumen. Vom Fitnessstudio über die Baustelle bis hin zum Museum – die Tiere werden in Szenarien gezeigt, in denen sie im realen Leben niemals existieren könnten.

Alpaka im Fitnessstudio. Foto: Frank Wunderatsch /Frank Wunderatsch

„LebensRäume“ ist dabei laut Mitteilung des Zoos mehr als eine Bilderausstellung – sie ist auch eine Reflexion über die drängenden Themen des Artenschutzes, Umweltschutzes und des Klimawandels. Angeregt von der Frage „Was geschieht mit Arten, wenn ihr Lebensraum schwindet?“ erkundet die Künstlerin die Beziehung zwischen Mensch und Natur auf neue proaktive Weise. Die Darstellungen regen dazu an, über die Auswirkungen menschlicher Aktivitäten auf die Tierwelt nachzudenken und die Frage zu stellen: Wohin gehen die Tiere, wenn der Mensch kommt? Die KI-Bilder in den Gehegen und mit den realen Tieren eröffnen ein Schaufenster in eine vermeintliche Zukunft dieser Welt.

Erdmännchen wurden bildlich in öffentliche Verkehrsmittel verfrachtet. Foto: Frank Wunderatsch /Frank Wunderatsch

Die Künstlerin Linda Rabisch ist 28 Jahre alt, lebt in Halle, hat Medien- und Kommunikationswissenschaften studiert und ist als freiberufliche Fotografin tätig. Die Idee zu dem Projekt kam durch ein Gespräch mit Zooleiter David Pruß, den sie aus Schulzeiten kennt. Die Herausforderung war, die KI durch passende Befehle dazu zu bringen, die richtigen Bilder zu entwerfen. Bei manchen Tieren wie dem Stachelschwein kam das Programm aber an seine Grenzen: Es schaffte nicht, das Tier darzustellen.

Die Bilder sind im gesamten Zoo an und in den Gehegen zu finden und im Eintrittspreis inkludiert. Bis Ende August ist die Ausstellung zu sehen.