Alle sind rückblickend stolz, welche Entwicklung ihr Sport genommen hat, stolz auf ihren Beitrag. „Alle die hier sind, haben den Sport wirklich gelebt, anders, als das heute der Fall ist. Ohne Geld, nur mit sportlichem Ehrgeiz und Spaß das Kickboxen vorangetrieben und zu dem gemacht, was es heute ist“, meint Habrecht. „Wir waren die ersten Pioniere und man muss allen Jungs Danke sagen, dass sie da mit so viel Herz dabei waren.“ Heute ist Kickboxen im Deutschen Olympischen Sportbund und auch weltweit ist die Sportart bei den World Games, der Vorinstanz zu den olympischen Spielen, seit zwei Jahren fest installiert.
Doch wie steht es um Anekdoten seitens der Veteranen? Da müsste es doch einige geben? „Da könnten wir Bücher schreiben“, lacht Habrecht. „1980 war ich mit Michael Kuhr in London. Am Buckingham Palast stehen doch diese Wachsoldaten, die sich nicht bewegen dürfen. Michael sagt: Mal schauen, ob der zuckt. Dann ist er vor den hingetreten und hat ihm mit seinen Füßen so 10, 15 mal knapp zehn Zentimeter vor der Nase in die Luft gekickt. Der Soldat hat sich natürlich nicht gerührt und Micheal meinte: Okay, das ist langweilig – lass uns was anderes machen.“ Auf Nachfrage an Kuhr, ob er bei seiner Aktion keine Angst vor einer Reaktion hatte, sagt der dreifache Weltmeister und erste Kickbox-Profi-Weltmeister überhaupt nur: „Nein. Ich war doch viel zu schnell.“