„Kicken um zu helfen“ Große Stars kommen ins kleine Weißenstadt

Es kehren auch einige große Namen zurück, die schon vor zwei Jahren für den guten Zweck in Weißenstadt kickten. Klaus Augenthaler, Fußball-Weltmeister aus dem Jahr 1990, ist einer von ihnen. Foto: Florian Miedl

Viele berühmte Namen kommen am 1. Juli in die Region, um bei der Benefiz-Aktion „Kicken um zu helfen“ mitzumachen. Sogar auf einige Fußball-Weltmeister kann man sich freuen.

 
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Die Vorfreude auf den 1. Juli steigt, das Programm steht und schon bald gibt es Tickets. Es wird ein Tag, an dem in ganz Weißenstadt Ausnahmezustand herrscht. Die Benefizaktion „Kicken um zu helfen“ steigt auf dem Fußballplatz der SpVgg Weißenstadt. Für die beiden Organisatoren Florian Mäder und Wolfgang Heß wird sich die monatelange Vorbereitung und stundenlange Organisationsarbeit an diesem Tag auszahlen.

Große Namen kommen dann nach Weißenstadt, um den schwerbehinderten Leo und dessen Familie aus Bayreuth zu unterstützen. Darunter zahlreiche aktive oder ehemalige Profisportler – mit Klaus Augenthaler, Pierre Littbarski, Frank Mill und Hans Pflügler sogar vier Fußballweltmeister aus dem Jahr 1990. Auch Marek Mintal, der unter anderem für den 1. FC Nürnberg stürmte, Medi-Bayreuth-Kapitän Bastian Doreth und Skisprung-Legende Sven Hannawald werden mit von der Partie sein. Und das sind längst nicht alle Prominente, die man am Samstag, 1. Juli, auf dem Weißenstädter Fußballplatz bestaunen kann. Alle kommen sie freiwillig und ohne Bezahlung, es ist eben eine Herzensangelegenheit.

Monatelange Vorbereitung

Eine, die sich aber selbstverständlich nicht von alleine auf die Beine stellt. „Man geht zum Teil schon an seine Grenzen“, gibt Wolfgang Heß offen zu. Schließlich opfern er und Florian Mäder ihre Freizeit für die Aktion. Eine ganze Menge Freizeit: Sieben bis acht Monate Vorbereitung bedarf es, und die soll sich schließlich am Ende auch lohnen. „Wir haben aber auch einfach sehr hohe Ansprüche an uns selbst. Und es macht ja auch eine Menge Spaß, trotz allem Stress“, stellt Florian Mäder klar. Ohne die tatkräftige Unterstützung von unzähligen Firmen oder auch einzelnen Personen aus der ganzen Region wäre „Kicken um zu helfen“ in diesem Rahmen aber auch nicht umsetzbar.

Mittlerweile steht jedenfalls das Programm des großen Tages: Vor dem Legendenspiel um 15.30 Uhr spielt um 12 Uhr die SpVgg Weißenstadt gegen den BSC Saas Bayreuth. Um 14 Uhr steht ein Einlagespiel des Teams Bananenflanke Bayreuth an, und um 14.30 geht es mit der Vorstellung der beiden Teams und der Spieler für den großen Höhepunkt los. Heß und Mäder erinnern sich noch gut an das Event vor zwei Jahren, als man für das behinderte Mädchen Antonia kickte: „Das war damals schon ein Riesending, und die Stimmung war großartig. Wir wollen in diesem Jahr für Leo eine ähnliche Atmosphäre schaffen.“

Die neuesten Ankündigungen

Der neueste Name, den die beiden für jenen Höhepunkt verkünden durften, ist Markus Brandl. Der Schauspieler, vielen bekannt aus der Serie „Die Bergretter“, war sofort von der Aktion angetan und sicherte sein Kommen zu. Das Ganze entstand aus einem Zufall, wie sich Wolfgang Heß erinnert: „Ich habe Markus Brandl in der ZDF-Sendung ‚Volle Kanne' gesehen und dachte mir, ich versuche einfach mal, ihn auf diesem Weg zu kontaktieren. Schlussendlich meldete er sich dann bei mir, musste noch seine Drehtermine abwarten und hat dann ohne zu zögern zugesagt. Das ist für uns schon ein Kracher.“

Ähnlich positiv lief der Kontakt zu Carmen Höfflin, die ebenfalls mit von der Partie sein wird. Höfflin ist ehemalige Profifußballerin und spielte unter anderem für den SC Freiburg. Dass sie kommen kann, ist etwas ganz besonderes, denn sie lässt dafür die Hochzeitsfeier ihrer besten Freundin sausen. „Keine Sorge, auch von ihrer Freundin hat sie für diese Entscheidung großen Zuspruch bekommen. Wir sind unheimlich stolz darauf, mit ihr die allererste Frau im Legendenteam begrüßen zu können“, betont Wolfgang Heß.

Auch Typisierung ist möglich

Auch die DKMS wird am 1. Juli übrigens mit einer Typisierungsaktion vor Ort sein. „Unser großes Ziel ist es, in diesem Jahr, Leo und seiner Familie zu helfen. Aber mit so einer Typisierungsaktion kann man zusätzlich Gutes tun und noch weiteren Menschen helfen“, sagen die Organisatoren.

Anfang Mai soll der Kartenvorverkauf für „Kicken um zu helfen“ beginnen. Vor zwei Jahren waren maximal 470 Zuschauer auf dem Weißenstädter Fußballplatz erlaubt – mehr ließ die Corona-Pandemie nicht zu. Dieses Mal gibt es keine Einschränkungen. Wolfgang Heß und Florian Mäder rechnen mit über 1000 Menschen. Es wird ein Fußballfest der Superlative.

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