Kickers Selb Gelingt der Befreiungsschlag?

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An Dramatik kaum zu überbieten war am vergangenen Wochenende die Landesliga-Partie zwischen dem FC Eintracht Münchberg und Kickers Selb (3:3). Hier setzt sich der Münchberger Lucas Köhler gegen den Selber Spielertrainer Martin Damrot durch, der im Laufduell zu Fall kommt. Foto: Michael Ott

Fußball-Landesligist Kickers­ Selb kann in das Heimspiel an diesem Freitag­ gegen den TSV Neudrossenfeld viel Positives mitnehmen, sagt der Trainer. Doch die Personalsituation ist weiter sehr angespannt­.

 
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Selb - Nicht wenige aus dem Umfeld des Fußball-Landesligisten Kickers Selb verstehen selbst knapp eine Woche nach dem 3:3-Remis beim FC Eintracht Münchberg die Welt immer noch nicht so recht. Über 70 Minuten hinweg hat die Mannschaft ihr mit Abstand bestes Saisonspiel abgeliefert, sich als willensstarke Einheit präsentiert und hatte ihren ersten Saisonsieg zum Greifen nahe. Doch dann wurde sie in der 97. Minute jäh aus allen Träumen gerissen. „Wir können viel Positives mitnehmen, ab Mitte der ersten Halbzeit war das richtig gut“, überwiegt bei Spielertrainer Martin Damrot dennoch die Freude über eine deutliche Leistungssteigerung, obwohl er sich insgeheim schon als so etwas wie ein Verlierer fühlt.

Diese ganzen zurückgewonnenen positiven Aspekte wie Einsatzbereitschaft, Teamgeist oder Zug zum Tor wollen die Kickers natürlich in ihr nächstes Heimspiel mitnehmen. Nur so sieht Damrot eine Chance, an diesem Freitag um 18 Uhr gegen den TSV Neudrossenfeld zu bestehen. „Wir spielen gegen den stärksten Gegner der Liga“, zeigt er großen Respekt vor dem ambitionierten oberfränkischen Rivalen. Und lässt sich nicht von dessen bisheriger Auswärtsbilanz blenden. Bei ihren zwei Auftritten in der Fremde kassierten die Neudrossenfelder zwei Niederlagen – 0:1 beim FC Eintracht Münchberg und 1:2 beim FSV Stadeln. Das schlechtere Team waren sie dabei aber keineswegs. Und so wird ihr Trainer Markus Taschner alles daran setzen, in Selb die ersten Auswärtspunkte mitzunehmen um sich in der oberen Tabellenhälfte festzusetzen.

Personell hat sich auf Selber Seite in den vergangenen Tagen zwar etwas getan, die Liste an Ausfällen ist jedoch nach wie vor sehr lang. Physiotherapeut Oliver Abbassi hatte während der Woche alle Hände voll zu tun. Nicht mit dabei sein wird Christoph Peschek, der in Münchberg bereits das Aufwärmen abbrechen musste. „Aufgrund der aktuellen Verletzten- und Urlauberliste wäre ein Punkt ein sehr gutes Ergebnis“, stapelt Kickers-Coach Damrot daher eher etwas tiefer.

Dennoch würde ihm ein Befreiungsschlag in Form eines Dreiers schon besser ins Konzept passen. Da kann es ihm nur recht sein, dass sich Routinier Fernando Redondo zu einem vorübergehenden Comeback bereit erklärt hat und er mit den Neuzugängen Bastian Winkler und Georg Seidel, für die am Donnerstag das Spielrecht eingetroffen ist, zusätzliche Alternativen auf der Ersatzbank hat. Unabhängig davon muss nach Damrots Ermessen für ein erfolgreiches Abschneiden zunächst aber eine Grundvoraussetzung erfüllt sein: „Wir müssen an unsere starken 70 Minuten von Münchberg anknüpfen.“

Kickers Selb (Aufgebot): J. Lang, Schirmer – Vondrasek, Damrot, A. Seidel, Redondo, Rehak, G. Seidel, Winkler, Rupprecht, Geyer, Winter, Özkan, Wolf, Bösel, Root, Sedlacek, Siniawa. sp

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