Kindergarten-Neubau in Arzberg Bald geht’s von der Villa in die Egerstraße

Christl Schemm
„Komm, bau ein Haus, das uns beschützt“, sangen die Jungen und Mädchen der Kita Villa Weinberg mit ihren Erzieherinnen Wilhelmine Mages (links) und Astrid Schemm. Foto: /Christl Schemm

Die Stadt Arzberg und die Kirchengemeinde feiern Hebefest für die neue Kindertagesstätte. Ab Mai soll die Einrichtung Platz für 110 Jungen und Mädchen bieten.

 
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Arzberg - Wahrscheinlich war es ihnen gar nicht so recht bewusst, doch am meisten Grund zur Freude hatten die Jungen und Mädchen der Kindertagesstätte Villa Weinberg, als sie mit einem lauten „Hallo, schön, dass ihr da seid“ die Gäste zur Hebfeier für die Kita an der Egerstraße willkommen hießen. Denn mit dem neuen Gebäude gleich neben dem Seniorenhaus Fichtelgebirge schaffen die Stadt Arzberg und die evangelische Kirchengemeinde eine moderne, bestens ausgestattete und großzügig gestaltete Einrichtung, in der künftig rund 110 Jungen und Mädchen im Kleinkind-, Kindergarten- und Hortalter betreut werden können. Die Kita Villa Weinberg wird dann geschlossen.

Mit der Hebfeier am Freitagnachmittag, an der 20 Gäste aus den Reihen des Stadtrats, der evangelischen Kirchengemeinde, der Stadt Arzberg, der Grundstücksbeschaffungs- und Erschließungs-GmbH Bayerngrund, der Firma Kassecker sowie des Planungsbüros teilnahmen, ist ein weiterer Schritt Richtung Eröffnung getan. Diese soll im Mai 2022 stattfinden. Der Neubau der Kita dokumentiere zum einen das zukunftsorientierte Handeln der Stadt, zum anderen auch, wie elementar wichtig Kinder für die Kommune seit vielen Jahren seien, sagte Bürgermeister Stefan Göcking. Die Stadt werde nicht nachlassen, an guten Bedingungen für die Menschen zu arbeiten. „Heute ist ein weiterer guter Tag für unsere Heimatstadt“, betonte der Rathaus-Chef. Er hoffe, so Göcking, dass die weiteren Bauarbeiten unfallfrei über die Bühne gehen werden und der Eröffnung im nächsten Jahr nichts mehr im Wege stehe.

Für Architekten ein schwieriges Gelände

Architektin Ruth Schwarzmeier bedankte sich dafür, dass die Stadt das Planungsbüro Horstmann und Partner für die Konzeptionierung des Projekts ausgewählt habe. Es sei nicht einfach gewesen, das Grundstück zu überplanen. Denn viele Flächen unterschiedlicher Höhe hätten unter der Vorgabe, möglichst eingeschossig zu bauen, einbezogen werden müssen. Letztlich sei doch ein in Teilen zweigeschossiger Bau entstanden - einerseits um Baurecht einzuhalten, andererseits weil die Kinder auch Freianlagen zum Spielen benötigten. Außen werde der Bau eher in gedämpften Farben gehalten, so die Architektin. Im Inneren jedoch würden mit Farben kräftige Akzente gesetzt. Die Baukosten bezifferte Schwarzmeier auf rund 2,5 Millionen Euro. Für die Außenanlagen seien rund 250 000 Euro veranschlagt. „Ich bin zuversichtlich, dass wir das Haus im Mai 2022 übergeben können“, freute sich Ruth Schwarzmeier.

Mit der neuen Kita entstehe etwas ganz Besonderes, sagte Pfarrer Carsten Friedel. Er lobte die vertrauensvolle Partnerschaft mit der Stadt Arzberg und den guten Kontakt zum städtischen Bauamt. Friedels Dank galt auch dem Fachpersonal der Villa Weinberg mit Leiterin Wilhelmine Mages an der Spitze. „Sie wissen, worauf es ankommt“, unterstrich der Geistliche. Nun könne man gemeinsam die nächsten Schritte angehen. In einem kurzen Gebet dankte Friedel dafür, dass es wieder mehr Kinder gebe, und erbat den Segen für das Haus und die Menschen.

Zu einer Hebfeier gehört auch eine Fest-Atmosphäre. Diese war – bedingt durch hygienerechtliche Vorgaben aufgrund der Corona-Pandemie – etwas eingeschränkt. Schmunzeln und Lächeln auf die Gesichter der Gäste zauberten dennoch die Kinder der Villa Weinberg mit ihrem durch viel Gestik und Mimik untermalten Lied „Komm, bau ein Haus, das uns beschützt“. Für einen kühlen Schluck waren die Gäste nach dem offiziellen Teil in der prallen Sonne sehr dankbar. Außerdem servierte der Betreiber des Schwimmbad-Kiosks, Václav Čech, Bratwürste und Steaks.

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