Kirchenlamitz Das Ding mit dem „W“ im Löwen

Der Schriftzug an der Fassade des „Goldnen Löwen“ bleibt. Zusammen mit einer Vignette (rechts) bildet er das künftige Logo des künftigen Bürgerzentrums am Marktplatz. Foto:  

Der „Goldne Löwe“ behält seinen außergewöhnlichen Schriftzug. Mit einer Gegenstimme segnet der Stadtrat den Beitritt zum landkreisweiten Ausgleichsflächenprojekt ab.

 
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Eines der großen Themen im Kirchenlamitzer Stadtrat ist der „Goldne Löwe“. Das Millionenprojekt im Mittelpunkt der Sechsämterstadt befindet sich kurz vor der Fertigstellung, es sind nur mehr finale Detailfragen zu klären. In der jüngsten Stadtratssitzung ging es um den Schriftzug an der Fassade: Die geschwungene Buchstabenkombination, vor allem das „W“ im Wort Löwe, weist eine ungewöhnliche Gestaltung auf. Das macht die Zeichen unverwechselbar, aber auch schwer leserlich. Das Gremium einigte sich auf den Vorschlag der Gestaltungsagentur Kreativstudio Marc Eichner aus Wunsiedel, den Schriftzug und eine Vignette mit stilisiertem Löwenkopf als Logo zu verwenden, für die Informationstexte zur besseren Lesbarkeit den modernen Schriftfont „Outfit“.

Wie Bürgermeister Jens Büttner auf die Anfrage von Ingo Schlötzer (SPD) hin erklärte, sollen die Wohnungen im Obergeschoss zum März 2023 bezugsfertig sein. Es gibt eine Interessentenliste, auch Besichtigungen sind bereits möglich. Eine Wohnung sei schon vergeben, sagte Büttner. Des Weiteren steht auch eine renovierte städtische Wohnung im Gemeindehaus Reicholdsgrün zur Verfügung. Die Vermietung erfolgt über das kommunale Unternehmen WUN-Immobilien.

Fördermittel für private Ausbauvorhaben

In dem Zusammenhang teilte das Stadtoberhaupt mit, dass mithilfe einer neuen Richtlinie der Städtebauförderung, die soeben beschlossen wurde, auch private Sanierungsmaßnahmen im Innenbereich wieder unterstützt werden könnten. Die Förderoffensive Nordostbayern war bekanntlich ausgelaufen, von der auch Bauherren in Kirchenlamitz profitiert hatten.

Das interkommunale Flächenmanagement ist aktuell Thema in allen 17 Kommunen des Landkreises. Die Mehrheit hat bereits bei der internen Online-Vorstellung Mitte November ihre Zustimmung signalisiert, nun geht es konkret um die Gründung eines Zweckverbands. Auch bei der letzten Sitzung des Kirchenlamitzer Stadtrats im Jahr 2022 stand dieses Projekt auf der Tagesordnung. Bürgermeister Jens Büttner (CSU) stellte das Konzept und die Konditionen dem Gremium noch einmal vor, zur Beantwortung von Fragen schalteten sich Ausgleichsflächen-Koordinatorin Dr. Kristina Schröter und Florian Ernst von der Entwicklungsagentur Fichtelgebirge zu.

Mit einer Gegenstimme angenommen

SPD-Stadtrat Alfred Raithel äußerte Bedenken, dass sich bei nicht genehmigtem Haushalt einer Mitgliedskommune sich die finanziellen Verpflichtungen auf die Beiträge der anderen auswirken würden. Christian Schödel (Wählergruppe Überparteiliche Liste) wollte wissen, ob die Umlage sich auf die Stabilisierungshilfen auswirken würden. Da dies nicht während der Sitzung beantwortet werden konnte, stimmte er beim Beschluss dagegen. Der Rest des Gremiums befürwortete den Beitritt und die vorgeschlagenen Regelungen zum Zweckverband.

Logo aus Schriftzug und Vignette

In seinem Jahresrückblick ging Jens Büttner auf die zahlreichen Faktoren ein, die das Geschehen in der Sechsämterstadt und der Welt beeinflusst hatten: So sind durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine auch in Kirchenlamitz Geflüchtete angekommen. Die Ereignisse wirken sich auf die Wirtschaft, die Energieversorgung, die Sicherheit im ganzen Land und auch in der Region aus.

Auch die Bürgermeisterneuwahl war außerplanmäßig. Büttner dankte in dem Zusammenhang seinem Vorgänger, der Verwaltung und den neu hinzugekommenen Kollegen in Ausschüssen und im Plenum.

Frohe Weihnachten!

Er bilanzierte die Dutzende Projekte in der Kommune selbst und im Umfeld, die teilweise monatelange Auswirkungen hatten, zum Teil fertig gestellt oder auch noch nicht abgeschlossen sind, beispielsweise den Brückenneubau an der Niederlamitzer Straße, die Sanierung des Ortskerns mit Bürgerwerkstatt oder eben das Interkommunale Flächenmanagement.

Zweite Bürgermeisterin Esra Özekimci (SPD) dankte dem Stadtoberhaupt und der Verwaltung im Namen des Gremiums und wünschte ebenfalls ein frohes Fest.

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