Am 4. September waren Kerstin Bauer und Julia Schilling voller Hoffnung nach Bayreuth zum Arbeitsgericht gefahren. Die zwei ehemaligen Mitarbeiterinnen der Kulmbacher Kommunbräu hatten gegen ihre Chefin Foteini Batzaka geklagt, weil sie ausstehenden Lohn nicht bekommen hatten. Geld, das die beiden alleinerziehenden Mütter von vier beziehungsweise zwei Kindern dringend gebraucht hatten. Doch der Prozess verlief ganz anders als erwartet.
Nicole Aßmann, Syndikusrechtsanwältin des Hotel- und Gaststättenverbands (Dehoga), damals per Video in den Gerichtssaal zugeschaltet, hatte dem Gericht mitgeteilt, ihre Mandantin hätte keinerlei Geld mehr. Sie würde deshalb Mitte September einen Insolvenzantrag stellen. Die Mittel, die ausstehenden Löhne zu zahlen, habe Foteini Batzaka nicht, hat Nicole Aßmann damals dem Gericht gesagt. Damit war klar, dass das Gericht kein Urteil sprechen konnte. Die Parteien einigten sich vor Gericht, man werde nun den Insolvenzantrag abwarten. Sollte es anders kommen, könnten die beiden Klägerinnen das Verfahren fortsetzen lassen. Genau das ist, was nun passieren wird. Kerstin Bauer hat unserer Redaktion gegenüber gesagt, das Schreiben ans Bayreuther Arbeitsgericht mit der Bitte, den Prozess gegen die Ex-Arbeitgeberin wieder aufzunehmen, werde noch diese Woche verschickt.
Klage geht weiter Kommunbräu-Mitarbeiterinnen kämpfen um Lohn
Melitta Burger 16.10.2024 - 18:30 Uhr