Nicht bei jedem erfolgreich
Vlady will auch weiter Klavierspielen, wenn er eines Tages rauskommt. "Nicht beruflich, nur so. Es kommt ja gut", sagt er lachend. Der Mann, der Mitte 20 ist, ist seit drei Jahren und fünf Monaten im Gefängnis. Verurteilt wurde er wegen Drogenhandels. "Vielleicht noch ein Jahr", sagt er zu der noch ausstehenden Haftzeit.
Die Projekte sind in der JVA begehrt, wie Patzak sagt. Es gebe Wartelisten. Grundsätzlich könne sich jeder bewerben. "Wir suchen aber aus." Genommen würden nur Gefangene, die sich an Regeln halten könnten. Wer sich schlecht benehme, habe keine Chance.
Bei einem Schiedsrichter-Projekt, bei dem Gefangene einen Lehrgang besuchen, um ins technische Know-how eingewiesen zu werden, würden nur solche ausgewählt, die auch im nächsten halben Jahr entlassen würden. "Wenn sie rauskommen, müssen sie dann nur noch die praktische Prüfung in einem Verein machen, und es kann losgehen", sagt Patzak.
Es sei klar, dass die Projekte nicht immer dazu führten, dass die Gefangenen nicht wieder rückfällig würden. "Wir sind keine Träumer", sagt Patzak. "Aber wenn wir nur ein paar Leute damit erreichen, dann haben wir einen ganz wichtigen Schritt getan."