Mit Blick auf das Unterbindungsgewahrsam wäre es gut, wenn die Länder einheitliche Regeln hätten, forderte Bundesinnenministerin Faeser nach der Innenministerkonferenz in München. In Bayern können in Einzelfällen Personen etwa für bis zu 30 Tage in Präventivgewahrsam genommen werden. In den meisten anderen Bundesländern ist die maximale Dauer wesentlich kürzer.
Vor allem für Berlin und München haben die Klimaaktivisten nun ab der nächsten Woche verstärkte Störaktionen angekündigt. Größere Aktionen soll es demnach schon am Montagmorgen geben. Man ziele erneut auf die "Adern der Gesellschaft", etwa Verkehrsverbindungen, und "dort wird es weiter an allen Ecken und Enden Unterbrechungen geben", sagte einer der Mitgründer der Gruppe, Henning Jeschke.
Sprecherin Hinrichs nannte eine "vierte Welle" des Protests, die seit Oktober laufe. Zahlreiche Menschen in ganz Deutschland würden sich derzeit anschließen, von denen viele für Aktionen trainiert würden. "Wir lassen uns nicht von Gefängnisstrafen davon abhalten, für eine gute Zukunft zu kämpfen."
Über das Thema wollte am Freitagnachmittag auch der Bundestag debattieren. Die AfD hatte unter der Überschrift "Radikalisierung der Klimaproteste" eine Aktuelle Stunde dazu beantragt.