• Herz-Kreislaufversagen
• Stürze, Stolpern und Ausgleiten
• Absturz
Welche Risiken bergen Felsveränderungen infolge des Klimawandels?
Jan Beutel, Bergführer und Forscher an Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich (ETH) erklärt: „Alles, was größer ist als ein halber Apfel, ist potenziell tödlich.“ Felsveränderungen habe es zwar schon immer gegeben. Aber: „Es gibt zunehmend größere Felsstürze“, betont Beutel.
Die ETH-Forscher untersuchen den Einfluss des Klimawandels auf die Stabilität steiler Felswände. Sie haben am Matterhorn auf 3500 Metern Höhe an 29 Stellen Geräte installiert, die rund um die Uhr Fotos machen, Spalten und Schwingungen messen und akustische Signale registrieren. Die Grundlagenforschung soll Muster für Vorhersagen von Felsstürzen liefern.
Müssen Besucher der Alpen umdenken?
Für Thomas Bucher steht fest: Mit dem Klimawandel und dem Auftauen des Permafrosts verändern sich die Gefahren am Berg und werden an manchen Stellen sogar größer. „Damit müssen Bergsteiger lernen umzugehen.“
Zwar sei es nicht so, dass Wandern und Klettern in den Alpen unmöglich würden, aber alte Wege seien mitunter gefährlicher geworden. Wanderwege würden im Extremfall unpassierbar. „Meistens werden aber Umwege eingerichtet.“
„Wir begegnen wachsenden Naturgefahren“, ergänzt Rolf Sägesser vom Schweizer Alpenclub. „Gelände, das früher problemlos zu begehen war, ist heute anspruchsvoller.“
Das bestätigt auch Thomas Bucher: Die Touristen müssten um die neuen Gefahren wissen und gewappnet sein. „Offene Augen zu haben, zu wissen, was am Berg los ist, ist die beste Lebensversicherung.“