Überraschend viel Windbruch
Die Schäden auf den übrigen 14,7 Prozent der geschädigten Fläche führt das Team um Csillik auf kleinere natürliche und menschengemachte Störungen zurück, die nicht mit hoher Sicherheit identifiziert werden konnten. Für die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überraschend war der große Anteil an Schädigungen durch Windbruch - also heftigen Wind - mit 2,7 Prozent. Auf 62,1 Prozent der Fläche zeigte sich keine Änderung zwischen den beiden Aufnahmen. Auf 16,3 Prozent der Fläche stellten die Forschenden darüber hinaus ein deutlich erkennbares Waldwachstum fest.
Dies reicht laut Studie jedoch nicht, um die Kohlenstoffemissionen der geschädigten Flächen auszugleichen. Der Ausstoß summiert sich im Untersuchungszeitraum auf 134,6 Millionen Tonnen Kohlenstoff, während durch das Waldwachstum 44,1 Millionen Tonnen aus der Luft aufgenommen wurden. Das ergibt in der Bilanz Emissionen von jährlich 90,5 Millionen Tonnen Kohlenstoff zwischen 2106 und 2018 auf der untersuchten Fläche. Die Kohlenstoffbilanz des Bodens wurde dabei jedoch nicht berücksichtigt. Die Autorinnen und Autoren schließen: "Diese Studie hebt die Rolle der Waldschädigung in der Kohlenstoffbilanz dieser kritischen Region im Erdsystem hervor."