Heiko Antoniewicz hat sich einiges einfallen lassen. Der Westfale bezeichnet den Heinersreuther Hof als ein kulinarisches Zuhause. Denn in dem umgebauten landwirtschaftlichen Anwesen, in dem die Lebensmittelbranche regelmäßig ihre Kreativität ausleben darf, gibt es viel auszuprobieren. Antoniewicz präsentiert Mälzer unzählige Boxen mit allerlei Zutaten. Sehr irritierend sei das, sagt Mälzer und schaut etwas hilflos drein. Denn mit Rinde und Mulch sind Produkte dabei, mit denen er nie und nimmer gerechnet hat.
Mälzer lobt die Brillanz der Sauce, die Antoniewicz gezaubert hat. Wie filigran und fast parfümiert sie doch daherkommt und wie wenig leimig sie ist. Doch schön beschrieben ist noch lange nicht gut nachgekocht. Für seinen Fond röstet Tim Mälzer zuerst die Fleischknochen. Schon falsch, erklärt Antoniewicz. „Röstaromen hole ich mir über Kardamom oder Kaffee“, verrät der Koch den Zuschauern. Knochen anbraten gibt es bei ihm in der Küche schon lange nicht mehr. Gefragt ist bei der Koch-Competition der präzise und sehr eindeutige Geschmack. Immerhin errät Mälzer, dass der selbst hergestellte Zwetschgen-Essig eine wichtige Zutat ist. Beim Holz und beim Moos hört die Vorstellungskraft jedoch auf. „Kann man Moos rausschmecken?“, stellt Mälzer die grundlegende Frage.
Ein schwerer Fehler ist der Zwetschgen-Schnaps, den Mälzer seinem Werk hinzufügt. „Ihr habt mich gebrochen“, lautet sein Fazit der Sendung. Progressiv und molekular zu kochen, sei bislang nicht sein Ding gewesen. Doch seit der jüngsten Show weiß Mälzer sogar, wie man Speisen in Plastiktüten zubereiten kann.