Kösseine-Schule Alexander von Humboldts junge Erben

Die Kösseine-Grundschule Tröstau-Nagel belegt bei einem oberfrankenweiten Wettbewerb den ersten Platz. Dabei sind sie dem großen deutschen Naturforscher auf der Spur.

 
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Zum Sieg im Humboldt-Wettbewerb gratulierten den Schülern der Kösseine-Grundschule Tröstau-Nagel (von links) Foto: Christian Schilling

Eine große Überraschung hat es für die Schülerinnen und Schüler der Kösseine-Grundschule Tröstau-Nagel zum Schuljahresende zusätzlich zu den Zeugnissen gegeben: eine Urkunde und 1000 Euro für die Klassenkassen. Denn die Erst- bis Viertklässlergewannen den Alexander-von-Humboldt-Wettbewerb der oberfränkischen Grund- und Förderschulen für eine vielfältige und kreative Beschäftigung mit dem deutschen Naturforscher.

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„Humboldt auf der Spur“ war der Wettbewerb überschrieben, und die Schüler aus Tröstau und Nagel folgten in diesem Schuljahr dem Naturforscher und seinem Wirken im Fichtelgebirge nahezu auf Schritt und Tritt, um nun ihre Ergebnisse an Hand von kleinen Filmen zu präsentieren. Zunächst klärten die jungen Neugierigen, was ein Forscher ist und wer Alexander von Humboldt war. Und sie kamen zu dem Schluss: „Ein echt cooler Typ“ mit eigenem Lehrer, der aber lieber in der Natur gelebt hat und unter anderem die Tropen bereiste, um dort Feldstudien über exotische und vorher unentdeckte Pflanzen und Tiere zu betreiben.

Antlitz in Bildern

Und so machten sich die Schüler mit der Projektbegleiterin Christine Roth ebenfalls auf Entdeckungsreise in der Umgebung. Sie lernten dabei einiges über die Entstehung und die Unterscheidung von Steinen, erfuhren, dass die Mittelschule in Marktredwitz den Namen des berühmten Forschers trägt und verewigten sein Antlitz in Bildern im Stile von Andy Warhol.

Auf dem Programm standen ebenfalls der Besuch einer Steinwerkstatt, das Funkenschlagen mittels Flintsteinen wie in der Steinzeit sowie eine Expedition durch Tröstau. Dort stießen die jungen Entdecker auf Wunsiedler Marmor und sogar auf Bergkristalle, nachdem sie die Christuskirche näher unter die Lupe genommen hatten. Dazwischen gab es aber auch jede Menge Entspannung und Spaß, etwa mit Lach-Yoga.

Zwei Exkursionen

Nicht nur die heimischen Steine, sondern auch die Tiere standen auf dem Lehrplan. Und besonders gingen die Schüler den ortsansässigen Fledermäusen nach, wie es auch in der Präsentation zu sehen war. „Je dunkler es wurde, um so mehr flatterte es“, stellten die Schüler sowohl im Hammerschloss in Leupoldsdorf als auch in der Kellergasse in Wunsiedel bei zwei Exkursionen fest. Und am Ende ihres filmischen Werks wussten die Schüler, bei wem sie sich artig zu bedanken hatten: „Im Rückblick waren das fantastische Erlebnisse – danke, Frau Roth.“ Diesem Dank schloss sich auch Rektorin Maria Schindler an.

Nicht nur Dank, sondern auch Turnbeutel für alle jungen Forscher hatte Landrat Peter Berek mitgebracht. Der zeigte sich bass erstaunt über die Präsentation, gab den Schülern aber auch den Tipp mit auf den Weg, das Steinarchiv in Wunsiedel zu besuchen.

Nicht weniger stolz war Schulamtsdirektor Günter Tauber. „Eure Präsentation ist hervorragend“, sagte er und: damit hätten sich die Schüler wahrlich den ersten Platz unter den teilnehmenden oberfränkischen Schulen verdient.