Eigentlich waren Gesellschaftsspiele nie meine Leidenschaft
Das alles zeigt: in der Pandemie, wenn weder Kinos noch Theater öffnen, Restaurants düster und kalt bleiben und die Freunde ebenfalls zur Kontaktreduzierung verdammt sind, greift die Familie auf intrinsische Vergnügungen zurück: Man spielt wieder zusammen. Ich gebe zu, das sogenannte Gesellschaftsspiel war nie meine große Leidenschaft. Im Urlaub hatten wir Spaß mit den Klassikern wie „Phase 10“ oder „Hast du Worte“ - und mit einem Spiel namens „Bullshit“, bei dem man abwägen muss, ob die Mitspieler wirklich ein gutes Blatt haben, oder hochstapeln. Wir zockten bei einer Urlaubstour durch die USA abends am Lagerfeuer, und das immer wieder ausgerufene Wort „Bullshit“ führte zu verstörten Blicken der amerikanischen Camping-Nachbarn. Aber im Alltag aber waren ausgedehnte Spielerunden die Ausnahme.