Keine Fußball-Tradition, Korruption bei der Vergabe und der Vorstoß gegen Menschenrechte – all das verdirbt einigen die Laune am Fußballschauen. Wer sich vorgenommen hat, die WM in Katar nicht anzugucken und nun doch den Impuls verspürt, am Sonntag zur Fernbedienung zu greifen, der sollte vielleicht ein paar andere Knöpfe drücken und in der ARD-Mediathek landen. Dort ist die Dokumentation „Geld. Macht. Katar.“ noch abrufbar – und öffnet die Augen, was eigentlich gespielt wird. Und nehmen wir es vorweg: Es ist schmutzig. Ein sehr schmutziges Spiel. Und wer dann immer noch nicht satt ist, der kann sich den angeschlossenen Podcast mit gleichem Namen anhören, in dem alle Themen rund um die skandalöse Vergabe nochmals ausführlicher beschrieben werden. Wer dann sagt: Die WM in Katar schau ich nicht, der sollte sich nicht viel Hoffnung auf eine saubere WM in vier Jahren machen – wie die Recherche der „Süddeutschen Zeitung“ zeigt: „Der große Deal“, ebenfalls eine lesenswerte WM-Alternative.