Natürlich geht es um Europa. Keine Frage. Dennoch darf die Wahl am Sonntag als Trendbarometer für die deutsche Politik interpretiert werden. So ist es kein Wunder, dass die Union im Vergleich zur vergangenen Europawahl stärkste politische Kraft im Land bleibt. Das ist aber bei Lichte betrachtet doch eher mager, palavern doch alle CDU/CSU-Granden immer von der Schwäche von SPD, Grünen und FDP. Da hätte mehr drin sein müssen. Vielleicht sind Ursula von der Leyen (CDU) und Manfred Weber (CSU) doch nicht die erhofften Zugpferde. Allein, dem Wähler ist bis jetzt nicht klar, was er denn bekommt, wenn er Union wählte. Immerhin schließt von der Leyen, sollte sie EU-Kommissionspräsidentin bleiben, eine Kooperation mit der rechtskonservativen EKR-Fraktion nicht aus. Also eine Zusammenarbeit mit einer Fraktion, der auch die ultrarechte Partei Fratelli d’Italia der italienischen Premierministerin Giorgia Meloni angehört. So etwas verschreckt Wähler.