Wie sich die Bilder unterscheiden: Noch am Samstag zeichnete der  Bürgermeister an gleicher Stelle beim Neujahrsempfang jene aus, die sich im vergangenen Jahr besonders für die aus der Ukraine Geflüchteten eingesetzt hatten. Drei Tage später gehen einige Bürger auf die Barrikaden, weil der Landkreis weitere Geflüchtete aus vielen anderen Ländern in Schwarzenbach unterbringen will. Dass der Stadtrat mit großer Mehrheit zugestimmt hat, spricht dafür, dass die meisten die Situation begriffen haben. Und Bürgermeister Baumann hat recht, wenn er einfordert, dass jede Meinung und jedes Abstimmungsverhalten zu respektieren sind. Festzuhalten ist aber  auch: Die Begründungen, die die beiden CSUler Rüdiger Lang und Dominic Münchberger für ihr Nein bemühten, gehen am Thema vorbei. Alexander Witt und Christian Barthold begründeten ihr Votum nicht. Fakt ist: Die Verteilung der Flüchtlinge ist gesetzlich geregelt. Der Landkreis ist verpflichtet zu handeln. Die Frage ist nicht, ob er sich um die Unterbringung kümmert, sondern wo. Lang und Münchberger zeigen  mit ihrer Abstimmung gegen die Container in Schwarzenbach lediglich, dass sie die Aufnahme vor Ort  grundsätzlich kritisieren. Eine Haltung, die sie selbstverständlich haben dürfen, die bei der Abstimmung am Dienstag aber nichts zur Sache tat. Eine Diskussion um die Standortfrage selbst hat nicht stattgefunden.