Hof/Coburg/Bayreuth - Tausende Demonstranten zogen am Wochenende durch Kassel. Und das ist im Prinzip gut so. Denn es zeigt: Mitnichten unterdrückt der Staat andere Meinungen, wie es von den Corona-Leugnern immer wieder behauptet wird. Was ganz und gar nicht gut war: Viele demonstrierten, ohne sich an die Regeln zu halten. Und was noch viel weniger gut war: Die Polizei, also der Staat, unternahm kaum etwas, um die Regeln durchzusetzen. Unter anderem mit dem Argument, keine Gewalt provozieren zu wollen. Die Polizeiführung auf Kuschelkurs? Als im Hambacher Forst Umweltaktivisten gegen die Abholzung der Bäume demonstrierten, wurden sie mit roher Gewalt entfernt. Als linke Chaoten in Hamburg oder Leipzig protestierten, schleuderte ihnen der Staat Wasserwerfer und Gummiknüppel entgegen. Stuttgart-21-Demos endeten im Krankenhaus, weil der Staat mit maximaler Härte Regeln durchsetzte. Regeln, die auch für Corona-Leugner gelten. Der Staat darf niemals mit zweierlei Maß messen. Das Gesetz darf nicht unterscheiden, es gilt für alle Menschen gleich. Ach ja: Eine Gegendemonstrantin wurde in Kassel von Polizisten mit Gewalt niedergerungen. Sie hatte die Regeln gebrochen, mit ihrem Fahrrad.
Kommentar zu Polizeieinsatz Zweierlei Maß
Von Maximilian Busl 21.03.2021 - 18:27 Uhr