Die Hofer Landkreis-Grünen und Naturschutzverbände haben bei der Diskussion am Dienstag an der Staatsstraße HO 5 einen wichtigen Teilerfolg errungen: Die Bäume werden vorerst nicht gefällt, und nun ist zu erwarten, dass das Ausmaß der Fällung spürbar reduziert wird. Das ist ein Verdienst der Kritiker, die sich – auch in der Frankenpost – deutlich zu Wort gemeldet haben. Doch dieser Protestschrei hätte sich wohl vermeiden lassen, wenn die Fällaktion von Anfang an gründlich öffentlich diskutiert worden wäre. Stattdessen war der Eindruck entstanden, der Landkreis wolle die Sache im Hauruck-Verfahren durchziehen. Dabei sollte doch bekannt sein, wie empfindlich viele Menschen beim Thema Bäume reagieren. Am Dienstag allerdings hat Landrat Bär einen hervorragenden Auftritt hingelegt. Er hörte zu, wägte ab, vermittelte und vermied von Anfang den Eindruck, dass er etwas durchboxen wolle. Am Ende machte er einen für alle annehmbaren Vorschlag. In Zeiten von Hetze und Häme im Internet war diese ruhige und sachliche Diskussion ein vorbildliches Beispiel für demokratische Kultur.