Bayern ist so stolz auf seine Traditionen, aber wenn es um die Baukultur geht, dann ist davon nichts zu spüren. Ortsbilder im gesamten Freistaat – auch in Oberfranken – werden seit Jahrzehnten langweiliger, gleichförmiger austauschbarer. Welch Ironie: Die Toskanavilla ist in Baugebieten in Bayern – selbst in den schneereichsten und kältesten Ecken – offensichtlich beliebter als in Italien. Aber nicht nur wegen der Einheitsarchitektur der Baugebiete und all der öden Supermarkt-Bauten an den Ausfallstraßen verlieren die Städte ihr Gesicht, ihre individuelle Note: Das mangelnde Bewusstsein für den Bestand, für die alten Gebäude gibt ihnen noch den Rest.
Kommentar Politik mit derAbrissbirne
Thomas Scharnagl 28.12.2022 - 17:59 Uhr