Kommentar Schröder irrt

Maximilian Busl
Zerstörung allerorten in der Ostukraine. Foto: dpa/Nariman El-Mofty

Der Ex-Kanzler weist die Schuld an gescheiterten Verhandlungen der Ukraine zu. Das ist nicht richtig.

 
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Reden, so sagt man, Reden ist Silber. Und Schweigen Gold. Was hat er in den vergangenen Monaten seit Ausbruch dieses verdammten Krieges nicht alles geredet, Ex-Kanzler und Noch-SPD-Mitglied, vor allem aber des Zaren Putin willfährige Hofschranze Gerhard Schröder. War es die letzten Wochen auch etwas ruhiger um ihn, so kommt er nun wieder mit seinen unerbetenen und im gleichen Maße unangebrachten Ratschlägen um die Ecke. Vor allem ist es reichlich verquer, der Ukraine die Schuld am Scheitern von Verhandlungen zuzuschieben. Damit verdreht Schröder die Tatsachen – man erinnere sich nur an den völlig wirren Abgang des russischen Außenministers Lawrow dieser Tage beim Treffen der G20-Außenminister.

Nein, Russland will nicht verhandeln. So sehr diese Umstände auch jeden treffen, der an Friedenspolitik, an Diplomatie, die Werte der demokratischen Grundordnung glaubt – dieser Krieg entscheidet sich nur durch den Einsatz von Militär, von Waffen. Wer wie Putin zivile Ziele zerstören und damit wehrlose Menschen eiskalt ermorden lässt, verlässt das Fundament der Menschlichkeit. Und darum irrt Schröder: Der Putin-Versteher sollte schweigen. Seine Wort sind falsch.

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