Von Marcus Schädlich
Die Uefa verbietet München, die Arena mit Regenbogen-Farben zu beleuchten. Unser Sportredakteur sagt: Es ist das falsche Signal, überrascht aber nicht.
Von Marcus Schädlich
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Wieder einmal ist die Uefa ihrem angekratzten Image gerecht geworden: Wenn es darum geht, Flagge zu zeigen – und diesmal sogar im wahrsten Sinne des Wortes –, kuscht der Verband. Er kuscht vor möglichen Reaktionen aus Ungarns Regierung und versteckt sich hinter einer schlechten Ausrede. Damit zeigt der europäische Fußball-Verband sein wahres Gesicht. Es ist geprägt von Feigheit. Dabei sticht heraus, dass die Uefa zuerst am Sonntag ausdrücklich Manuel Neuer erlaubt, mit der regenbogenfarbenen Kapitänsbinde zu spielen. Das Stadion in München darf aber nicht genauso leuchten. Ein Widerspruch auf dem ersten Blick. Der wahre Grund für den Unterschied ist klar: Neuer trägt selbst die Verantwortung, die Uefa trägt keinerlei persönliches, politisches Risiko. Das hätte sie im Falle der Münchner Arena übernehmen müssen.