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Kommunalpolitik in Selb Stephan Rummel gibt ein Amt ab

Gisela König
Das Bild zeigt die Übergabe des Hauptordners der Freien Wähler Selb von Stephan Rummel (links) an Niklas Schmidling als neuen FWS-Vorstandssprecher. Der Ordner enthält zum Beispiel Unterlagen für das Finanzamt und die Vereinssatzung. Foto: /pr.

Das Mitglied der Freien Wähler will künftig im Vorstand kürzer treten. Im Stadtrat bleibt er aber Sprecher der FWS-Fraktion.

 
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Selb - An der Führungsspitze der Freien Wähler Selb (FWS) hat es eine Veränderung gegeben. Der langjährige Vorstandssprecher und seit Beginn der neuen Wahlperiode des Selber Stadtrats auch FWS-Fraktionsvorsitzende Stephan Rummel hat sein Amt als Vorstandssprecher abgegeben. Dies geschah in der jüngsten Telefonkonferenz des FWS-Vorstands – „für einige doch sehr überraschend“, wie die FWS in einer Pressemitteilung schreiben. Interimsmäßig bis zur nächsten Vorstandswahl übernommen hat das Amt des Vorstandssprechers Niklas Schmidling.

Zu dem Wechsel der wichtigen Personalie sei es laut Mitteilung der FWS gekommen, da Stephan Rummel aufgrund privater Umstände kürzertreten möchte. Rummel, bekannt als „Motor“ der FWS, wurde bei den Kommunalwahlen 2020 in den Selber Stadtrat gewählt und hat das Amt des Fraktionsvorsitzenden der FWS inne. Diesem Amt möchte sich Rummel mit ganzer Kraft widmen. Deshalb habe er in der Telefonkonferenz des FWS-Vorstands den Wunsch geäußert, das Amt als Vorstandssprecher abzugeben, zumal ihm beide Ämter viel abverlangten. Zudem müsse er dies auch noch mit Familie und Beruf vereinbaren. Ferner sieht Rummel, der dem Vorstand der FWS erhalten bleibt, im Wechsel die Chance für ein jüngeres Mitglied, „denn wir müssen jetzt schon die Stadtratswahlen 2026 im Auge haben“, so Rummel. Bis dorthin könnte sich der neue FWS-Vorstandssprecher etablieren und hätte gute Chancen, in das Stadtparlament gewählt zu werden.

Nach längeren Diskussionen und Gesprächen noch während der Telefonkonferenz kam der FWS-Vorstand zu dem Entschluss, dass der 28-jährige Niklas Schmidling der geeignete Kandidat als Nachfolger von Rummel wäre. Er sei jung, habe seine politische Karriere noch vor sich und auch bei der Stadtratswahl 2020 nach Roland Schneider, Stephan Rummel und Erwin Benker die meisten Wählerstimmen erhalten. Zudem sei er mit großer Mehrheit zum Ortssprecher von Selb-Plößberg gewählt worden. Schmidling bedankte sich für das Vertrauen des Vorstands sowie bei Stephan Rummel für sein langjähriges Engagement, das die parteiunabhängigen FWS dahin gebracht habe, wo sie jetzt stünden. Dies gelte es nun weiterauszubauen. Schmidling bat Rummel, den FWS noch lange mit Rat und Tat zur Seite zu stehen.

In diesem Zusammenhang berichtete Stephan Rummel aus dem Stadtrat. Demnach soll es im Februar keine Sitzung des Ferienausschusses geben, der pandemie-bedingt in den vergangenen Wochen anstelle des Stadtrats zusammenkam. Im Februar werde sich ein Gremium treffen, das zwar größer als der Ferienausschuss sei, aber auch wesentlich kleiner als der Stadtrat. Die Aufteilung dieses abgespeckten Stadtrats sieht fünf Sitze für die Aktiven Bürger, je drei für CSU und SPD sowie einen Sitz für die FWS vor. Die Grünen würden keinen Sitz bekommen. Diese Sitzverteilung, so die FWS-Mitteilung, sorge aktuell unter den Stadträten für Diskussionen.

Wie die FWS weiter schreiben, könne man keine Treffen planen, da die Lockdown-Hiobsbotschaften dies unmöglich machten. Sollten Lockerungen möglich sein, wollen sich die FWSler treffen und an ihre Zusammenarbeit vor den Stadtratswahlen 2020 anknüpfen. red

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