Großes Thema im Wahlkampf
Im Bundestagswahlkampf spielt die Wirtschaftspolitik eine große Rolle. Während Union und FDP sich vor allem für Steuerentlastungen und weniger Bürokratie starkmachen, legen SPD und Grüne einen Fokus auf einen milliardenschweren, kreditfinanzierten "Deutschlandfonds", um Investitionen zu mobilisieren und die Infrastruktur zu sanieren. Der Grünen-Kanzlerkandidat Habeck erneuerte seine Forderung nach einer Reform der Schuldenbremse, damit mehr in Deutschland investiert werde. Die nächste Regierung stehe vor großen Herausforderungen.
Kritik an Habeck
Arbeitgeberpräsident Rainer Dulger sagte der dpa, es sei Habeck nicht gelungen, die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen so zu verbessern, dass es in Deutschland wieder aufwärtsgehe. "Das ist keine sehr gute Leistungsbilanz für den Wirtschaftsminister." Die CDU-Wirtschaftspolitikerin Julia Klöckner sagte, Habeck hinterlasse einen wirtschaftspolitischen Scherbenhaufen. Dutzende Wirtschaftsverbände machten bei einem "Wirtschaftswarntag" mit Kundgebungen in mehreren deutschen Großstädten und regionalen Aktionen auf die angespannte Wirtschaftssituation aufmerksam. Zu zentralen Forderungen gehören eine geringere Steuerbelastung, gedeckelte Sozialabgaben und mehr Flexibilität im Arbeitsrecht.