Konradsreuth Der Traum vom Diska-Markt wird greifbar

Vor dem Diska- Foto: /           Foto: Schwappacher

Am Donnerstag hat auf der Baustelle in Konradsreuth das Richtfest stattgefunden. Bürgermeister Mathias Döhla hat hartnäckig um den Markt gekämpft, der nun endlich fast fertig ist.

 
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Konradsreuth - Freude und Stolz sind Bürgermeister Matthias Döhla am Donnerstagnachmittag ins Gesicht geschrieben. Edeka nämlich erfüllt ihm gerade eines seiner Wahlkampfversprechen von vor 14 Jahren: Wie berichtet, bekommen die Konradsreuther am Ortsrand, gegenüber der Firma Alukon, endlich wieder einen Einkaufsmarkt. Auf 800 Quadratmetern Fläche soll der neue Diska-Markt insgesamt 6000 – teils auch regionale – Produkte bieten. Nun hat das Richtfest stattgefunden. Bald schon, ab Oktober, haben die Konradsreuther nach etwa zehn Jahren endlich wieder die Möglichkeit, im Ort einzukaufen, was sie täglich brauchen.

Matthias Döhla lag dem Edeka-Konzern dafür lange in den Ohren. Nach seiner Wahl hatte es nicht lange gedauert, bis der alte Diska-Markt im Ort schließen musste. Mit seinem beschränkten Angebot auf 400 Quadratmetern Fläche hatte er nicht funktioniert. Im Februar 2019 wurde das lange Werben des Rathauschefs schließlich von Erfolg gekrönt: Edeka hatte eine Standortanalyse durchgeführt und war zu dem Schluss gekommen, dass man sich einen Markt in dem verkehrsgünstig gelegenen Ort vorstellen könnte. „Da habe ich einen Freudenschrei losgelassen“, erinnert sich Döhla.

Die Strategie des Unternehmens, seine Marke „Diska“ im ländlichen Raum auch in den alten Bundesländern mehr zu etablieren, war ihm entgegengekommen. Dabei handelt es sich quasi um abgespeckte Varianten der regulären Edeka-Märkte – die mittlerweile aber trotzdem „in Richtung Vollsortiment“ gehen, wie Toni Kunze, Geschäftsbereichsleitung Expansion der Edeka-Unternehmensgruppe Nordbayern-Sachsen-Thüringen betont. „Es geht nicht darum, dass die Märkte wahnsinnig groß sind, sondern kompakt, auf den Punkt gebracht, mit guter Tiefe und Breite des Sortiments. Dann sind alle glücklich.“ Problem ist aktuell noch, dass sich kein Metzger findet, der in den Markt einziehen möchte.

Matthias Döhla appelliert an die Konradsreuther, künftig auch wirklich in ihrem Markt einzukaufen, damit er sich gut etabliert. Mit einer guten Anbindung durch den Bürgerbus möchte er auch die Bewohner der Ortsteile und die Leupoldsgrüner in den Markt holen.

Von nächste Woche Freitag bis übernächste Woche Montag wird der Parkplatz asphaltiert. Nächste Woche werden die Fließen fertig verlegt. Einzelne Schlosserarbeiten stehen noch an. Im August geht es an die Begrünung des Parkplatzes. Darüber informierte Bauleiter Stefan Seydholdt. Kuriosität am Bau: Beinahe hätte es kein anthrazitfarbenes Blech für das Dach mehr gegeben. In Konradsreuth konnte das Unternehmen W.S. Gewerbebau die letzte am Markt verfügbare Fuhre verarbeiten. Andere Märkte mussten notgedrungen ein helles Dach bekommen. Dass man an der Decke des Marktes mit Holzstreben statt Metall gearbeitet habe, sei nicht selbstverständlich und eigentlich gehobene Edeka-Ausstattung, sagt Unternehmenssprecher Stephan Trutschler. Es sei als Referenz an die Landschaft der Umgebung gedacht.

In seiner Sitzung am Mittwoch hat der Konradsreuther Gemeinderat einstimmig den Weg dafür freigemacht, dass am neuen Markt ein fünf Meter hoher Werbepylon und ein Einfahrtsaufsteller mit LED-Beleuchtung außerhalb der Baugrenze entstehen dürfen.

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