Kontaktnachverfolgung Landkreis Kulmbach setzt auf die Luca-App

Auch im Landkreis Kulmbach setzen die Verantwortlichen nun auf die Luca-App. Foto: dpa/Bernd Wüstneck

Die Inzidenz sinkt. Damit wird auch wieder mehr möglich. Damit Kontakte leichter erfolgt werden können, ist die Luca-App für den Landkreis das Mittel der Wahl.

 
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Kulmbach - Die Inzidenz im Landkreis Kulmbach fällt. Am Freitag konnte das Kulmbacher Landratsamt (wie berichtet) erstmals seit Februar einen Wert von unter 100 melden. „Sollte sich dieser positive Trend in den nächsten Tagen verstetigen, können damit weitere Lockerungen und Öffnungen verbunden sein“, erklärt der Leiter des Krisenstabs Oliver Hempfling. So könnten ab 17. Mai alle Klassen zumindest wieder im Wechselunterricht in die Schule kommen. Auch eine Öffnung der Außengastronomie, von Theatern und Konzerthäusern sowie Kinos wäre denkbar, ebenso kontaktfreier Sport im Innenbereich sowie Kontaktsport unter freiem Himmel. Hierzu bedürfe es aber, wie es das Gesetz vorsieht, des Einvernehmens des Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege.

Ab sofort können Gewerbetreibende, Vereine und Organisationen im Landkreis Kulmbach Kontaktdaten digital mit der Luca-App erheben und sicher an das Gesundheitsamt übermitteln. Überall dort, wo eine Kontaktdatenerfassung von Besuchern notwendig oder generell sinnvoll ist, ist damit eine einfache und sichere Registrierung möglich. Herkömmliche Gästelisten gehören damit der Vergangenheit an. Im Falle einer bestätigten Infektion können Kontaktpersonen schnell vom angebundenen Gesundheitsamt ermittelt und offiziell verständigt werden.

„Ich freue mich sehr, dass diese technische Möglichkeit nun besteht. Die Kontaktnachverfolgung wurde bei uns immer großgeschrieben. Sie ist ein wesentlicher Baustein bei der Pandemiebekämpfung“, so Landrat Klaus Peter Söllner. „Mit der technischen Anbindung der Luca-App an unser Gesundheitsamt erreichen wir nun ein noch besseres Level.“

Unternehmen, Organisationen oder auch Privatpersonen, die Besucher Corona-konform registrieren wollen, können auf der Internetseite von Luca (www.luca-app.de) kostenlos einen oder mehrere Standorte anmelden und einen QR-Code generieren. Besucher mit einer installierten Luca-App auf dem Smartphone können über einen Scan dieses QR-Codes ganz einfach einchecken. Auch sie müssen nichts bezahlen. Im Falle einer bestätigten Infektion erfolgt über die Luca-App eine erste Warnung. Die Daten werden direkt und verschlüsselt an das Gesundheitsamt weitergeleitet und können dort genutzt werden. Im Gegensatz zu anderen Gästeregistrierungstool und zu analogen Gästelisten sind die persönlichen Daten der Gäste im Luca-System zu keinem Zeitpunkt für die Gastgeber sichtbar. Sie können ausschließlich von den Gesundheitsämtern entschlüsselt werden. Die bayerischen Datenschutzbehörden waren bei der Umsetzung des Systems eingebunden.

„Jede App lebt von ihren Nutzern“, ergänzt der Leiter des Krisenstabs Oliver Hempfling. „Wir bitten daher, die App nicht nur zahlreich, sondern auch gewissenhaft zu nutzen. So kann jeder einzelne dazu beitragen, Infektionen zu verhindern.“

Sehr gute Ergebnisse vermeldete am Freitag auch der Leiter des Impfzentrums Marcel Hocquel. „Mit Ablauf des Samstags werden wir bei den Erstimpfungen eine Quote von fast 39 Prozent und bei den Zweitimpfungen mehr als 12 Prozent erreichen.“ Damit liege man weit über dem Bundesschnitt, freute sich Hocquel. red

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