Anders als die Waldameise errichtet die Wiesenameise kein hohes Nest. Und trotzdem leben hier Tausende der Tiere. In welcher Tiefe? „Das kann man“, sagt Konrad Zier vom Landesbund für Vogelschutz, „nur schätzen.“ Ein Meter tief vielleicht, meint der Fachmann aus Waldershof.
Böschungen bevorzugt
Laut Biodiversitätsberaterin Cornelia Straubinger ist der Raum Waldershof ein Ameisen-Hotspot. „Ameisen lieben Böschungen und Wegränder. Königinnen können bis zu 20 Jahre, ihre Untergebenen bis zu fünf Jahre alt werden, ergänzt Konrad Zier.
In der Stadtverwaltung Waldershof ist man sich bewusst, dass der Bereich künf-tig schlechter gemäht werden kann. Mit viel Rücksicht werde dort auch der Win-terdienst arbeiten müssen. Bürgermeisterin Margit Bayer spricht von einer „Gratwanderung“, die aber umsetzbar sei. „Die Grabenentwässerung muss aber weiter funktionieren“, macht sie deutlich und betont: „Die regelmäßigen Treffen mit Vertretern der Stadt Waldershof sind enorm wichtig.“
Die gute Zusammenarbeit mit der Unteren Naturschutzbehörde bestätigt auch Ursula Schimmel vom Bund Naturschutz: „Jeder lernt dazu.“ Diese Aussage kann Margit Bayer nur unterstreichen und verspricht, dass die sensiblen Maßnahmen in Sachen Naturschutz weiter vorangetrieben würden. Die Bürgermeisterin betont: „Ich hoffe, dass wir gemeinsam noch viele Projekte pflegen können, um, was den Erhalt unserer Natur betrifft, ein wachsendes Bewusstsein schaffen zu können.“