Konzert „a cappella meets gospel“ Wenn zwei Musikgruppen aufeinandertreffen

Die Sängerinnen und Sänger der Skyscrapers – Johannes Geiger, Florian Niedrig, Claudia Seibt, Julia Süß, Christian Hartmann und Markus Dorschner (von links) – freuen sich auf ihr Konzert, bei dem sie gemeinsam mit den Flames of Gospel die Bühne erobern. Foto: Christoph Jahn

Das A-Capella-Ensemble „Skyscrapers“ steht gemeinsam mit dem Gospelchor „Flames of Gospel“ am Sonntag, 5. März, auf der Bühne in Marktredwitz. Was die Besucher des Konzerts wohl erwartet?

 
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Immer, wenn die Skyscrapers die Bühne betreten, ist die Stille im Raum nahezu greifbar. Das Publikum wartet gebannt auf das, was jetzt kommt: Das Vokalensemble beginnt zu singen – ganz ohne die Begleitung von Instrumenten. Lediglich Mikrofone verstärken den Gesang der sechs Musiker.

Einer davon ist Johannes Geiger. Er kannte die Musikgruppe sogar schon, als diese noch in Kinderschuhen steckte. Geiger erzählt: „Die Skyscrapers entwickelten sich aus dem Kinderchor der Marktredwitzer Pfarrei Sankt Josef heraus, den damals meine Mutter geleitet hat.“ Ein Mitglied der heutigen Skyscrapers, Florian Niedrig, wollte laut Geiger im Jugendalter selbst etwas auf die Beine stellen: „Er übernahm den Kinderchor und führte ihn als Jugendchor fort – damals noch mit Instrumentalbegleitung.“ Geiger, der einige Jahre jünger als Niedrig ist, schloss sich dem Chor an: „Ich war von Anfang an mit meinen Trommeln dabei. In meiner Kindheit habe ich nämlich Schlagzeug gelernt.“

Vom Kirchenchor zum A-Cappella-Ensemble

Er erzählt weiter: „Je älter wir wurden, desto weniger wollten wir nur in der Kirche am Sonntag die Kirchenlieder spielen.“ Die Jugendlichen begannen deshalb, mit ihrer Band, die damals noch mehr Mitglieder hatte als heute, auf Hochzeiten aufzutreten.

Allerdings standen sie bald vor einer Herausforderung: „Für drei bis vier Lieder auf der Hochzeit war es zu umständlich, regelmäßig alle Instrumente auf- und wieder abzubauen“, erinnert sich Geiger. Deswegen entschloss sich die Band kurzerhand dazu, auf Instrumente komplett zu verzichten – der Anfang der A-cappella-Ära.

„Wir singen nun schon seit über zehn Jahren ohne Instrumente“, sagt der Musiker. Diese Entscheidung hält er nach wie vor für richtig: „Ohne Instrumente zu musizieren, macht uns allen auch heute noch sehr viel Spaß.“.

Obwohl die Sänger und Sängerinnen mittlerweile erwachsen sind und mitten im Berufsleben stehen, finden sie Ausgleich in ihrem Gesang. Von Vorteil ist, dass einige im Beruf der Musik treu geblieben sind. „Florian ist Musiklehrer. Das hat für uns den Vorteil, dass er Arrangements organisiert und diese gegebenenfalls auch umschreibt.“

Kooperation mit den „Flames of Gospel“

Auch den Kontakt mit den „Flames of Gospel“ habe Florian Niedrig hergestellt, erzählt Geiger. Dieser sei nämlich während seines Referendariates einige Zeit in Bamberg gewesen und habe dort den Gospelchor kennengelernt. „Im Laufe der Zeit hatten wir immer wieder Konzerte miteinander – abwechselnd in Bamberg und Marktredwitz“, berichtet Geiger. In knapp einer Woche steht nun wieder einmal ein Gegenbesuch an – diesmal in Marktredwitz.

Das Konzert läuft unter dem Namen „a cappella meets gospel“. Die Skyscrapers und die Flames of Gospel treten dabei abwechselnd mit ihren Liedern auf. „Wir werden viele aktuellen Popsongs präsentieren“, verrät Geiger voller Vorfreude. Als Beispiele nennt er „Havanna“ von Camila Cabello und das etwas langsamere Stück „Afterglow“ von Ed Sheeran. Eine Vorliebe für die US-amerikanische A-cappella-Gruppe „Pentatonix“ haben die Skyscrapers ebenfalls. Das Ensemble hat aber auch eigene Kriterien für seine Musikauswahl. „Die Stücke müssen uns allen gefallen und aktuell sein“, sagt Geiger. Er freut sich besonders auf eine Zugabe der Skyscrapers. „Das war eine ganz spontane Idee“, sagt er. „Am Ende des Konzerts haben wir mit den Flames of Gospel zusätzlich eine Überraschung geplant.“ Mehr verraten möchte Geiger nicht. „Es ist schließlich eine Überraschung.“

Konzert birgt Überraschung

Eines steht aber fest: Mit anderen Musikgruppen kooperieren die Skyscrapers gerne. „Es stehen der Spaß und die Gemeinschaft im Vordergrund. Außerdem bekommt man auch andere Stile und Umsetzungen mit“, sagt Geiger. Die Vorbereitungen für das Konzert liefen laut ihm diesmal jedoch etwas anders ab, als sonst: „Seitdem Markus Dorschner in Dresden lebt, ist es schwieriger, vor Ort zu proben. Trotzdem haben wir es bisher geschafft, uns alle drei Wochen live zu treffen.“ Zwischendurch habe es Proben gegeben, bei denen Dorschner über das Internet zugeschaltet war. Am Tag des großen Auftritts wird laut Geiger auch noch einmal gemeinsam geprobt – auch mit den Flames of Gospel.

Auch die Profis haben Glücksbringer

Damit bei ihren Konzerten alles glattläuft, haben die Skyscrapers immer ein kleines Kuscheltier als Glücksbringer dabei. „Es heißt Sigbert, der Gig-Bär, und ist bei jedem Auftritt auf der Bühne versteckt“, sagt Geiger augenzwinkernd. Ein bisschen Lampenfieber haben die Skyscrapers nämlich trotz ihrer langjährigen Bühnenerfahrung.

„Wir wollen erreichen, dass das Publikum bei dem Konzert genauso viel Spaß hat wie wir“, sagt er. Und das wird das Ensemble auch schaffen. Wenn man die bisherigen Ticketverkäufe anschaut, gibt es nämlich ganz schön viele Menschen, die sich schon vorab auf das A-cappella- und Gospel-Konzert freuen.

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