Konzert in Marktredwitz Herzenswärme in der Stadthalle

Michael Meier

Alle Jahre wieder lädt die Marktredwitzer Musikschule am dritten Adventssonntag zum großen Weihnachtskonzert ein. Ensembles, Solisten, Wettbewerbspreisträger und Tänzerinnen der Ballettklasse spannen einen weitgefächerten Programmbogen.

 
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„Heute ist für unsere Musikschule der wichtigste Termin des ganzen Jahres“, verkündete ein sichtlich stolzer Erwin Jahreis am Sonntagabend auf der Bühne der Stadthalle. Denn alle Jahre wieder laden traditionell am dritten Adventssonntag Ensembles, Solisten, Wettbewerbspreisträger und Tänzerinnen der Ballettklasse zum großen Weihnachtskonzert ein. „Von der Klassik bis zum Weihnachtslied, vom Akkordeon- bis zum Schlagzeugensemble, vom Saxofon-Ensemble bis hin zur Bläsergruppe spannt sich der weitgefächerte, unterhaltsame Programmbogen“, lautete das Versprechen. Und gleich vorweg: Musikschulleiter und Jahreis und sein Team hielten Wort. Die Zuschauer in der restlos gefüllten Halle bekamen ein buntes Potpourri musikalischer Darbietungen auf höchstem Niveau serviert.

Weihnachtliche Stimmung

Los ging es mit einer stilgerechten Intrada, komponiert von Johann Groh. Präsentiert wurde sie vom Bläser- und Schlagzeug-Ensemble unter der Leitung von René Bauer und Thomas Bartmann. Die Gitarrengruppe „Mach mit!” von Thomas Pitzl brachte weihnachtliche Stimmung mit „Leise rieselt der Schnee” sowie „Fröhliche Weihnacht” in die Stadthalle. Von „Frosty the Snowman“ erzählten Emma Eckardt und Kevin Duong in musikalischer Form (Klasse Viktoria Obermaier und Thomas Bartmann). Ganz winterlich im Saal wurde es auch mit „Leise rieselt der Schnee“, dargeboten von der Gesangsgruppe (Klassen Annika Fischer, Victoria Sommerer). „Have yourself a merry little Christmas“ wünschten Yulia Vidovski und Markus Grund (Klasse Annika Fischer) den Besuchern eindrucksvoll auf gesangliche Weise.

Der gleiche herzliche Wunsch – anders umgesetzt – sprudelte mit „We wish you a merry Christmas“ vom Percussion-Ensemble „Tschingdarassa Gäng“ (Klasse Andreas Bauer und Saskia Jahreis) ins Publikum. Das Bläser-Ensemble (Leitung René Bauer und Thomas Bartmann) ließ „Frosty the snowman“ aus der Feder von Jack Rollins instrumental hochleben. Trotz der winterlichen Lieder kam so viel Herzenswärme in die Stadthalle.

Rotkäppchen und Nussknacker

In südliche und wärmere Gefilde entführten Miriam Weyer (Klasse Birgitta Kurbjuhn) und Anna Haberkorn (Klasse Erwin Jahreis) mit „Los Campesinos aus „Nostalgia d´Espana“ von Gordon Lewin. Ganz märchenhaft kam schließlich das Akkordeon-Ensemble (Leitung Erwin Jahreis) mit den Stücken „Die Prinzessin auf der Erbse“ sowie „Rotkäppchen“ daher.

Den Freunden des Balletts ging mit dem Schneeflocken-Walzer aus „der Nussknacker“ von Peter Iljitsch Tschaikowski das Herz auf. Hier tanzte die hauseigene Ballettgruppe (Klasse Elaine Mayerhofer) professionell und anmutig auf einem sehr hohen tänzerischen Niveau.

Aber natürlich kamen auch alle Liebhaber des klassisch-traditionellen Musikgenres auf ihre Kosten: Alina Vollath aus der Klasse von Jaroslaw Gromek, begleitet von Hans-Conrad Feiler, überzeugte mit dem Adagio aus der Sonata A-moll von Diogenio Bigaglia. „Balladen aus der Bretagne“ brachten Amelie Grundler und Jessica Ortner (Klasse Franziska Knott und H.-C. Feiler) mit Flügel und Harfe dar. Honie Whitted interpretierte mit ihrem Saxofon die „Bucolique“ aus „Suite Brève“ von Marc Berthomieu, Erwin Jahreis begleitete sie am Flügel. Das Querflöten-Ensemble Flautando aus der Klasse von Birgitta Kurbjuhn gestaltete mit „Vivo“ sowie „Presto“ die anspruchsvolle zeitgenössische „Lustige Flötenmusik“ aus der Feder von Viktor Ujj. Eine „Gavotte“ von Johann Sebastian Bach hatten Philip, Julian und Christian Küspert aus der Klasse von Hans-Conrad Feiler vorbereitet, sie spielten es als Trio sechshändig am Flügel.

Gemeinsames Singen am Schluss

Zwei Titel von Antonin Dvorak waren die Wahl des Klarinetten-Quartetts (Leitung Erwin Jahreis): die Humoreske op. 101 Nr. 7 sowie „It’s a small World“. Das Blockflöten-Ensemble aus der Klasse von Jaroslaw Gromek gaben sich mit „Magdalena“ sowie „A Marshmallow World“ die Ehre.

Die Etude op. 6 Nr. 10 von Clair Omar Musser hatte sich Tatjana Brodt aus der Klasse von Saskia Jahreis an der großen Marimba vorgenommen. Das Werk „Baba Yoga“ von Marcin Patrzalek setzte Sean Nober aus der Klasse von Benjamin Rodigas gekonnt und fingerfertig auf seiner Gitarre um. Langanhaltender Applaus war ihm sicher.

Mit dem gemeinsamen Schlusslied „O du fröhliche, o du selige“ ging ein unterhaltsames Konzert zu Ende. Fördervereinsvorsitzende Margot Leipold war voll des Lobes und verkündete, dass die Musikschule rund 6500 Euro vom Förderverein bekommt. Verwendet wird der Betrag anteilsmäßig für ein Akkordeon, eine Altblockflöte sowie für die Förderklasse Ballett.

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