Bei der Bekanntgabe des Ergebnisses des E-Votings gab es eine kurze Verzögerung. Estlands Ex-Präsident Toomas Hendrik Ilves wurde deshalb bereits ungeduldig. "Warum müssen wir warten? Dies sollte nicht mehr als einen Knopfdruck benötigen", schrieb er auf Twitter.
Wirtschafts- und sozialpolitische Themen standen im Vordergrund des Wahlkampfes in dem Ostseestaat, der zuletzt durch den riesigen Geldwäscheskandal bei der estnischen Filiale der Danske Bank und zwei beim Doping erwischte Skilangläufer in die Schlagzeilen kam.
Zur Bestimmung der 101 Sitze im Parlament in Tallinn waren knapp eine Million Wahlberechtigte aufgerufen. Zur achten Wahl seit der wiedererlangten Unabhängigkeit Estland von der Sowjetunion 1991 traten 10 Parteien an. Die Wahlbeteiligung lag bei 63,1 Prozent.