Kreis Kulmbach Preise für Bauland ziehen an

Der Preis pro Quadratmeter im Landkreis Kulmbach ist zuletzt merklich gestiegen – die Tendenz ist eindeutig.

 
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Rechnerisch ist in der Region genügend Bauland vorhanden. Foto: dpa/Julian Stratenschulte

In der Bundesliga der Baulandpreise macht München keiner den Titel streitig: 3898 Euro kostete dort der Quadratmeter Bauland im Schnitt. Fürs gleiche Geld gäbe es im Kreis Kulmbach 88,3 Quadratmeter Bauland, wie die Regionaldatenbank Genesis als neuesten Wert ausweist. Denn hier zahlten Käufer nach ihren Meldungen ans Finanzamt rund 44 Euro pro Quadratmeter.

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Das ist Platz 338 unter 403 ausgewerteten kreisfreien Stadtstaaten, Städten und Landkreisen in Deutschland. Am günstigsten kommen Bauherren derzeit im Kreis Altenburger Land an Baugrund: Für etwas über 14 Euro ist dort der Quadratmeter im Schnitt zu haben. Der bundesweite Schnitt liegt bei 149 Euro (Vorjahr: 146 Euro). Tendenz weiter steigend.

Um Bauland auszuweisen, braucht es Fläche, Äcker und Wiesen. Der Kreis Kulmbach hat eine Bodenfläche von 65.833 Hektar, die wie folgt genutzt wurde: 4670 Hektar werden in der Statistik als Siedlungsfläche geführt. Weitere 3201 Hektar fallen in die Rubrik Verkehr. Und für alles, was bewachsen ist oder landwirtschaftlich genutzt wird, heißt der Oberbegriff Vegetation. Darunter fallen 57.500 Hektar oder 87,34 Prozent der Fläche des Kreis Kulmbach. So gesehen wäre also noch Fläche da.

Der durchschnittliche Quadratmeterpreis je nach Kategorie errechnet sich dabei aus tatsächlichen Grundstücksgeschäften. Basis der hier genannten Durchschnittswerte sind die Daten, die zur Berechnung der Grunderwerbsteuer ans Finanzamt gemeldet werden. Demnach wurden 2021 in Bayern exakt 18.381 baureife Grundstücke verkauft. Dazu kamen 2629 Verkäufe mit Bauerwartungsland, macht zusammen 21.010 Käufe und Verkäufe. Aber weil die Kommunen Grundsteuer wollen, gibt es Menschen, die schätzen: Wer wissen will, was sein Grundstück im Prinzip wert ist, kann auf die Werte des örtlich zuständigen Gutachterausschusses zurückgreifen.

Im Kreis Kulmbach wurden folgende Käufe und Verkäufe gemeldet: Insgesamt 194 Baugrundstücke wurden hier verkauft, darunter 158 baureife Grundstücke. Bei diesen kostete der Quadratmeter auf Euro und Cent gerechnet im Schnitt 58,48 Euro.

Das waren 1,28 Euro (oder 2,1 Prozent) weniger als im Jahr davor. Daraus ergibt sich bei uns als Umsatz für Grundstücksgeschäfte mit baureifen oder bebauten Grundstücken 9,22 Millionen Euro (Vorjahr: 11,71 Millionen Euro). Andere verkaufte Arten von Bauland sorgten 2021 für 36 Geschäfte mit einem Umsatz von 7,07 Millionen Euro (Vorjahr: 84 / 3,55 Millionen Euro).