Schnelles Handeln möglich dank Videoüberwachung
Laut Ermittler Beer war die Videoüberwachung "der Schlüssel zum Erfolg". Durch die Kamera am Justizpalast sei der Tathergang schnell nachvollziehbar gewesen und rasch ein Fahndungsbild erstellt worden. Aufgrund dessen habe sich ein Polizist gemeldet, der den Tatverdächtigen kurz zuvor kontrollierte hatte - daher habe man die Identität des 30-Jährigen schnell feststellen können. Nach ihm wurde auch mit einer Öffentlichkeitsfahndung intensiv gesucht. Er war in der Vergangenheit bereits sieben Mal polizeilich in Erscheinung getreten, vorwiegend wegen Körperverletzung.
Unmittelbar nach der Tat waren zwei andere Männer aus der Vierergruppe festgenommen worden. Einer der beiden sei nur als Zeuge befragt worden, teilte die Polizei mit. Der andere, der das Opfer ebenfalls getreten haben soll, sei wegen Körperverletzung angezeigt und wieder auf freien Fuß gesetzt worden - er sei bereits 14 Mal polizeilich in Erscheinung getreten. Auch der dritte Mann sei inzwischen identifiziert worden und gelte als Zeuge.
Tatort gilt als Kriminalitätsschwerpunkt
Alle vier Männer aus der Gruppe sind polnische Staatsbürger ohne festen Wohnsitz in Deutschland. Das 57-jährige Opfer war deutscher Staatsbürger mit Wohnsitz in München, auch er sei polizeilich bekannt gewesen.
Der Alte Botanische Garten gilt schon lange als Kriminalitäts-Hotspot in der bayerischen Landeshauptstadt. Eine eigene Task-Force der Stadt befasste sich mit der Sicherheit in dem Teil des Parks, der als Drogen-Umschlagplatz gilt.