Auf die Frage, warum er nicht hauptberuflich Fotograf werden wolle, gab er früher flapsig zur Antwort: „Dann muß ich mir ja ein neues Hobby suchen!“ Außerdem habe er als Lehrer auch seine Berufung gefunden. Seine Frau sei leidgeplagt, müsse sie doch bei Wanderungen alle Umwege und zusätzlichen Kilometer mitgehen. „Nur, weil noch eine bestimmte Ansicht eines Motivs fehlt“, sagte Gerhard Syha. „Nicht immer kann dabei auch die vorher besprochene Zielführung eingehalten werden.“
Mandalas und Spielereien
Die Fichtelgebirgs-Bilder reichten nicht für das Künstlerhaus, also mussten sie ergänzt werden. So findet der Besucher auch Bilder von der Insel Rügen. Portraits sind ebenso zu finden wie Mandalas, die als Spielerei am Computer aus Ansichten von Schirnding Marktredwitz, Selb und Wunsiedel entstanden sind. Einen eigenen Block in der Ausstellung formen die Bilder, die Architektur zum Motiv haben. Ob Speicherstadt oder Dockland in Hamburg, ob „Ginger und Fred“, ein Gebäude in Prag, das an ein tanzendes Paar erinnert, oder aber das Ensemble in der Klingerstraße in Marktredwitz. Immer sieht sie der Betrachter aus ungewohnter Perspektiven, die ein neues Licht auf die Häuser wirft. Zu Syhas Werk gehören aber auch Table-Top- und People-Fotografie.
Besonderes Augenmerk legt Gerhard Syha auf das Fichtelgebirge. Dafür hat er sogar eine eigene Website eingerichtet, www.Fichtelfotos.de. In der Region hatte der Fotograf schon Einzelausstellungen in Schwarzenbach/Saale, Selb, Marktredwitz, Wunsiedel, Thiersheim und Arzberg. Des Weiteren in der Landeshauptstadt München und im österreichischen Bad Aussee. Wer sich einen Eindruck von den eindrucksvollen Bildern des Fotografen machen möchte, hat bis 6. Juni die Gelegenheit im Künstlerhaus in Schirnding. Immer am Wochenende von 14 bis 17 Uhr und auch am Pfingstmontag ist geöffnet.