Kulmbach - Die Ruheständler sind stolz auf ihre filigranen Holzarbeiten, gerade basteln sie in der Hobbywerkstatt ein Gewürzregal. Mütter lassen sich im Café den Cappuccino schmecken und spielen mit den Kleinen. Es ist viel los im Familientreff - bis unter das Dach. Dort verkaufen ehrenamtliche Helfer gebrauchte Babykleidung. Täglich kommen 60 Mütter mit ihren Kindern, manchmal die Väter und Großeltern, in die Negeleinstraße. Auch viele Senioren besuchen das ehemalige Waisenhaus der Gummistiftung in Kulmbach. "Das Haus lebt", sagt Leiterin Pia Schmidt im Gespräch mit der Frankenpost. Dabei war lange Zeit ungewiss, ob das Mehrgenerationenhaus überhaupt eine Zukunft hat. Ende vergangenen Jahres lief die Bundesförderung aus. Der Kulmbacher Familientreff hat sich nicht mehr für das Programm des Familienministeriums beworben. Der Titel "Mehrgenerationenhaus" bleibt zwar erhalten, doch die 20 000 Euro Fördermittel pro Jahr fallen weg.